Die Ausstattung der Schulen mit WLAN-Systemen ist gesetzlich zu verbieten

Diagnose-Funk veröffentlicht ein Arbeitspapier über die Gefahren von WLAN und fragt: Welche Alternativen gibt es, die auf die Gesundheit vermehrt Rücksicht ­nehmen?

Die Wirkmechanismen von WLAN auf die Zellen, dargestellt bei Naziroglu/Akman (2014) Grafik: Naziroglu / Akman 2014

WLAN wurde zu einer der meistgenutzten Mobilfunkfrequenzen. Es ist lizenzfrei und wird kostenlos angeboten. WLAN anzubieten, gilt als fortschrittlich. Schulen, Bahnen, Busse, Hotels, Kliniken, Einkaufszentren – alle bieten Hotspots an. Auch um Nutzerdaten abzugreifen.

Gleichzeitig ist die Studienlage zu biologischen Wirkungen von WLAN enorm: Mehr als einhundert Studien weisen schädigende Auswirkungen nach, u.a. auch auf Gedächtnisleistungen. Obwohl das bekannt ist, werden weiterhin Schulen für die digitale Bildung damit ausgerüstet. Immer wieder fragen Lehrende bei Diagnose-Funk an, wie sie das problematisieren können und welche Alternativen es gibt.

Peter Hensinger vom diagnose:funk Vorstand arbeitete die Studienlage zur WLAN-Frequenz 2450 MHz auf und hielt auf einer Ärztetagung dazu einen Vortrag, den Diagnose-funk nun als Arbeitspapier publizierte.

Sein Vorschlag: Wenn an einer Einrichtung, ob Schule oder Klinik, die Installation von WLAN ansteht, geben Sie den Entscheidern und KollegInnen dieses Arbeitspapier mit der Bitte um eine Stellungnahme. Es dokumentiert 51 aktuelle Studien, mit Hinweisen auf die Fundstelle und detaillierte Besprechungen auf der Datenbank www.EMFData.org.

 

Arbeitspapier 06: WLAN zuhause und an Schulen – die Risiken.

Inhalt:

1. Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung auf den Organismus

2. Offizielle Warnungen vor Dauerbestrahlung

3. WLAN-Risiken durch mehr als 150 Studien belegt

4. Die aktuelle Studienlage zu WLAN

4.1 Negative Wirkungen auf das Gedächtnis, räumliches Denken mit der Folge von Verhaltensstörungen

4.2  Auswirkungen auf das Erbgut

4.3 Öffnung der Blut-Hirn-Schranke

4.4 Auswirkungen auf die Fertilität

4.5 Auswirkungen von WLAN auf das Auge

4.6 Sonstige Auswirkungen

4.7  Schädigungsmechanismus oxidativer Zellstress

4.8  Die Auswirkungen der 10 Hz-Pulsation von WLAN

5. Lösungen für eine strahlenminimierte Umgebung


 

Die Wirkungen von WLAN auf das Gehirn seit den 90er Jahren bekannt!

Pionierarbeit zu WLAN-Auswirkungen, insbesondere auf das Gehirn, leistete Prof. Lebrecht von Klitzing bereits in den 1990er Jahren. In einem Interview befragte Diagnose-Funk ihn zu seinen Ergebnissen und die Reaktion des Bundesamtes für Strahlenschutz darauf. Klitzing konnte die Auswirkungen im Gehirn in Messprotokollen und Grafiken darstellen. 

2014 wurde in der Metastudie „Effects of Cellular Phone- and Wi-Fi-Induced Electromagnetic Radiation on Oxidative Stress and Molecular Pathways in Brain“ von Naziroglu/Akman darauf hingewiesen, dass bereits schwa­che WLAN-Strahlung negative Wirkungen hat. Als Schädigungs­mecha­nismus wurde Oxidativer Zellstress identifiziert.

Die bisher größte 2,45 GHz - Überblicksstudie (Review) „Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Kognition und Verhalten“ (Wilke 2018) dokumentiert mehr als 100 Studien und kommt zu dem Schluss:

Die geltenden Grenz- und SAR-Werte schützen nicht vor den gesundheitlichen Risiken der WLAN-Strahlung. Die negativen Auswirkungen auf Lernen, Aufmerksamkeit und Verhalten begründen für Erziehungsinstitutionen aller Altersstufen einen Verzicht auf WLAN-Anwendungen ... WLAN sollte nicht in Schlafzimmern, an Arbeitsplätzen, in Aufenthalts­räumen, Krankenzimmern, Hörsälen, Klassenzimmern und in öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt werden.

 

Parallel zur Kritik an WLAN fördert Diagnose-Funk seit 2013 eine Alternativen: die optische Übertragungstechnologie, die jetzt zur Serienreife entwickelt und bereits in den ersten Schulen im Einsatz ist.

Angesichts dieser Studienlage, die allen Behören bekannt ist, hatte Prof. Karl Hecht recht, als er sagte, WLAN sei eine Körperverletzung und forderte:

Die Ausstattung der Schulen mit WLAN-Systemen ist gesetzlich zu verbieten.

 

Weitere diagnose:funk Arbeitspapiere:

Arbeitspapier 01: Zum Stand der Forschung zur nicht-ionisierenden Strahlung des Mobilfunks

Arbeitspapier 02: Mobilfunk und Krebsinzidenzen - ein Überblick

Arbeitspapier 03: Nicht-thermische Wirkungen nicht-ionisierender Strahlung

Arbeitspapier 04:  Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung auf Menschen mit Epilepsie

Arbeitspapier 05: Bernd I. Budzinski / Peter Hensinger (2024): Warum Elektrohypersensibilität (EHS) eine biologisch erwartbare Reaktion auf eine schädliche Strahlung ist

Die diagnose:funk Arbeitspapiere geben den jeweiligen Stand der Forschung wieder und werden ggf. aktualisiert.

Video: Prof. Michael Kundi interpretiert ab Min. 25:14 die Ergebnisse der Studie von Foerster et

 

29. April 2024
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