Durch die Zeit wandern

Die Schweiz ist voller Erinnerungen. Wer die Augen aufmacht, erkennt Kulturgeschichte an moosbewachsenen Steinen im Wald oder fein säuberlich arrangierten Heckenreihen in den Jurahöhen.

Atemberaubend: Die Kurven des Gemmiwegs. Foto: zvg

Manchmal sticht sie auch ins Auge: Gigantische Staumauern erzählen von der Industrialisierung und mächtige Brücken überwinden allerorts Schluchten und verbinden Dörfer.

Ein neuer Wanderführer des Schweizer Heimatschutzes hilft, unseren Blick auf die interessanten Flecken zu lenken. Das Buch «Historische Pfade» versammelt 35 Routen, die «gesellschaftliche, politische und technische Entwicklungen» widerspiegeln und im Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz enthalten sind. Jede Route findet praktisch auf einem Blatt zum Herausnehmen Platz – Karte, Wegbeschrieb sowie historische Informationen inbegriffen.

Man erwandert den alten Gemmiweg, die historischen und modernen Brücken Fribourgs oder die Kulturlandschaft entlang des Doubs, wo wirtschaftlicher Aufschwung und Niedergang nahe beieinanderliegen. Auch in den Städten Basel, Bern und Zürich warten neue Perspektiven. Die Wanderungen sind in ihrer Länge überschaubar und in zwei bis drei Stunden zu schaffen. Im April erscheint bereits die zweite Ausgabe unter dem Titel «Süsse Früchte, goldenes Korn», welche zum Entdecken traditioneller Kulturlandschaften einladen.

Heimatschutz unterwegs. Historische Pfade. Übersichtsbroschüre und 35 Routenblätter. D/F. CHF 28.–