Lebensraum für morgen

Wie wollen wir künftig wohnen? Dieser Frage muss sich gerade die Architektur stellen, will sie zukunftsfähige und ganzheitliche Lebenskonzepte entwickeln.

Experten und Laien diskutierten dies 2013 erstmals mit dem integralen Ansatz, der auf Ken Wilber zurückgeht. Rasch wurde klar, dass das Thema zahlreiche andere Disziplinen tangiert. Ein offener Arbeitskreis gründete 2014 den Verein Integrale Architektur und Lebensraumentwicklung VIAL, um Erkenntnisse und Thesen zum Wandel der Beziehung zwischen Mensch und Lebensraum zu bündeln. Ein Buch sammelt die Gedanken und Positionspapiere.
Die zehn Aufsätze spannen einen weiten Bogen. Sie sehen die Architekturgeschichte als Spiegel unseres sich wandelnden Bewusstseins, definieren eine Baukunst aus dem Menschen heraus, berichten aus der Praxis über Baubiologie und Bauökologie, streifen aber auch die Ökonomie unseres Wohnens. Werden Altbauten integral gedacht, lässt sich der fatale Hang zum Neubau brechen. Das Ziel ist eine ganzheitliche Lebensraumgestaltung.

Verein Integrale Architektur und Lebensraumentwicklung (Hg.): Raum fürs Leben schaffen. Info3 2017, 280 Seiten, CHF 34.–/EUR 28.–