Nachhaltiger Lebensstil hilft dem Klima am meisten

Die Förderung nachhaltiger Lebensstile ist die effektivste Massnahme für das Eindämmen von Klimawandel, Umweltverschmutzung und Artensterben. Ein Zürcher Startup bietet Kurse zur praktischen Umsetzung solcher Lebensstile an.

Kleiderständer in Second-Hand-Laden mit Schriftzug darüber
Nur nichts tragen ist besser als Gebrauchtes tragen. (Bild: Charles Etoroma on Unsplash)

Vier Milliarden aktive Konsumenten weltweit könnten das Ruder herumreissen, wenn sie wüssten, wie sie sich nachhaltig verhalten und dabei auf nichts verzichten. Wie das geht, zeigen die aufstrebenden Zero-Waste- und Minimalismus-Bewegungen.

«Weniger ist mehr» lautet die Devise in allen Bereichen: weniger Fleisch, weniger Milch, weniger Geld, weniger Konsum und weniger Energieverbrauch bewirkt mehr Gesundheit, mehr Freiheit, mehr Freude und persönlichen Reichtum. Wenn die Welt den Klimawandel bis 2050 auf ein überschaubares Niveau senken will, sind Veränderungen im Lebensstil nicht nur unvermeidlich, sondern müssten sofort und radikal umgesetzt werden. Zu diesem Schluss kommt die kürzlich publizierte Studie 1.5-Degree Lifestyles: Targets and options for reducing lifestyle carbon footprints des Institute for Global Environmental Strategies (IGES), Aalto University, D-mat und dem Finnish Innovation Fund Sitra.

Was ist zu tun? Die Bürger in vielen entwickelten Ländern müssten ihren Ressourcenverbrauch um etwa 80 bis 90 Prozent und in Entwicklungsländern um etwa 30 bis 80 Prozent innerhalb der nächsten 30 Jahre reduzieren.

Das Zürcher Start-up future camp veranstaltet Workshops zur praktischen Vermittlung von nachhaltigen Verhaltensweisen. Mit einfachen Tipps und Tricks lernen die Teilnehmenden, wie ein befriedigender Lebensstil individuell umsetzbar ist. Vermittelt werden sollen nachhaltige Lebensstile für urbane Menschen. Im Vordergrund steht der Spassfaktor - denn Konsumverzicht ist hipp, gesund und ökonomisch sinnvoll. In dynamischen Gruppen lernen die Teilnehmenden, vegan zu kochen, Nahrungsmittel zu produzieren, abfallfrei einzukaufen, auf E-Bikes umzusteigen, Kleider zu tauschen, Produkte selber herzustellen sowie sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren. Und plötzlich ist Sein cooler als Haben.
 
Kommende Workshops
Warum wir kaufen:
Morgen Dienstag, 11. Juni 2019, 18 Uhr, CHF 50.-, Impact Hub Zürich
Kleider kaufen verboten! Dienstag, 18. Juni 2019, CHF 60.-, Showroom Faircustomer, Zürich

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Quelle: PPS Pressedienst