Wildtierfreundlich in die Natur – eine erfreuliche Bilanz

Sportliche Aktivitäten in der freien Natur sind auch im Winter immer beliebter. Für Wildtiere hat diese Entwicklung allerdings oft weitreichende Folgen. Die Kampagne «Respektiere deine Grenzen» will Schneesportler abseits der Pisten zu wildtierverträglichem Verhalten sensibilisieren.

Seit 2000 hat die Zahl aller Schneesportler abseits der Pisten (Ski, Snowboard- und Schneeschuhtouren) um fast 240% zugenommen, in absoluten Zahlen von rund 70'000 auf zirka 250'000 Sportler (Lamprecht et al. 2008, 2015). Es wird davon ausgegangen, dass diese Entwicklung für Wildtiere wie das Birkhuhn oder die Gämse eine Gefährdung darstellen kann: Tiefe Temperaturen und ein karges Nahrungsangebot zwingen die Tiere zum Energiesparen. Flüchten im tiefen Schnee kostet besonders viel Energie und kann zu einer Schwächung oder im Extremfall zum Tod durch Erschöpfung führen.

Die Kampagne «Respektiere deine Grenzen – Schneesport mit Rücksicht» hat seit 2009 zum Ziel, Schneesportlerinnen und Schneesportler für die Bedürfnisse der Wildtiere zu sensibilisieren. Zentrale Botschaft der Kampagne sind vier einfache Verhaltensregeln, die es zu beachten gilt. 260 Unternehmen aus der Tourismus- und Outdoorbranche haben sich sich zur Kommunikation der vier Verhaltensregeln und zur Umsetzung von Sensibilisierungsmassnahmen verpflichtet

Vier Verhaltensregeln von «Respektiere deine Grenzen – Schneesport mit Rücksicht»
• Wildruhezonen und Wildschutzgebiete beachten: Sie bieten Wildtieren Rückzugsräumen.
• Im Wald auf Wegen und bezeichneten Routen bleiben: So können sich Wildtiere an den Menschen gewöhnen.
• Waldränder und schneefreie Flächen meiden: Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
• Hunde an der Leine führen, insbesondere im Wald: Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden.

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