Weihnachtsgeschichte «Ein Schluck Wein»

Meine Lieblings-Weihnachts-Anekdote stand 1960 im «Readers Digest». Sie löst immer so herzliches Lachen aus, das wünsche ich Ihnen auch!

Maria und Josef
Was wäre aus Weihnachten geworden, wenn einer wie Bobby Maria und Josef empfangen hätte? Bild: CC

Festtagsfrage

...das fragten wir unsere Leser und Leserinnen.

und wenn Sie eine Lieblings-Weihnachtsanekdote oder Adventsgeschichte haben, – sei sie selbst erlebt, selbst ausgedacht oder irgendwo einmal gehört - würden wir die sehr gerne auch lesen.

Schreiben Sie uns ein paar Zeilen – wir veröffentlichen (möglicherweise gekürzt) einige der Antworten hier auf unserem Zeitpunkt-Info-Portal der nächsten Wochen. Schreiben Sie bitte an: [email protected]

Die Lehrerin, die mit ihren Zehnjährigen das weihnachtliche Krippenspiel einstudierte, hatte mit dem kleinen Bobby, der den Herbergsvater spielen sollte, einige Schwierigkeiten. Bobby kam aus einer besonders gastfreien Familie und hatte noch nie erlebt, dass bei ihm zu Hause jemand abgewiesen worden wäre. Er brach jedes Mal in Tränen aus, wenn er seinen Text sprechen sollte. Die Lehrerin erklärte ihm schliesslich noch einmal ausführlich, dass in der Herberge wirklich kein Platz mehr sein, und war nun überzeugt, dass er die Sache verstanden hätte.

Der Tag der Vorstellung kam, der Saal war bis auf den letzten Platz mit Eltern besetzt. Der Vorhang hob sich, und Maria und Josef standen vor der Herberge. Sie klopften an, und ein kleiner Herbergswirt mit deutlichem Zittern der Unterlippe öffnete die Tür. «Es tut mir leid, es ist kein Platz in der Herberge», sagt er unsicher. Aber dann hält es nicht länger aus und ruft ihnen nach: «Aber wollt ihr nicht wenigstens auf einen Schluck Wein herein kommen?«

Eine gesegnete Advents-, Weihnachts- Raunachtzeit!


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