Ein Festival für gebildete Schulschwänzer

Sie sind lange nicht zur Schule gegangen und kämpfen um ihren Platz in der Gesellschaft. Ganze Familien fordern Gleichberechtigung.

Vom 5.- bis 8. September organisiert die Gruppe «Septré» ein «Schulfreifestival» in Westfeld (Deutschland) mit Workshops, Konferenzen und Musik. Damit wollen sie für freie Bildung einstehen. Von der deutschen Bildungspolitik werden die Autodidakten regelrecht diskriminiert.
Seit bald einem Jahrhundert ist der Unterricht an öffentlichen oder lizenzierten Privatschulen Pflicht in Deutschland, und wer sich dagegen wehrt ist ein Dorn im Auge der deutschen Gesetzgebung. Immer weniger Familien unterrichten die Kinder zu Hause, Gerichtsfälle und drastische Strafen schrecken ab.

Wie steht es in der Schweiz? Hier ist es vom Gesetzt erlaubt, die Kinder ausserhalb der Volksschule zu unterrichten. Es muss jedoch nachgewiesen werden, dass der Unterricht durch Fachkräfte erfolgt. Auch für die Matura kann man sich selbständig vorbereiten und der eidgenössische Prüfung können sich alle unterziehen.

Das Schulfreifestival soll in erster Linie Signalwirkung in der Öffentlichkeit haben. Die Initianten wollen aufzeigen, dass auch freie Bildungswege in Deutschland möglich sind. Zudem soll das Festival einen Appell an die Gesellschaft richten: Keine Diskriminierung von freier Bildung. jsw

Quelle:

http://www.septembertreffen.de/schulfrei-festival
23. August 2013
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