Vor den Vertragsverhandlungen marschieren Hunderte
Die Demonstranten, die unter dem Banner von Break Free From Plastic" organisiert wurden, forderten ein Abkommen, das die Plastikproduktion deutlich reduziert und die von der Plastikkrise am stärksten betroffenen Gemeinden in den Mittelpunkt stellt. Daniela Duran Gonzales, leitende juristische Mitarbeiterin des Center for International Environmental Law:
"Die Delegierten müssen so handeln, als ob unser Leben davon abhängt - und das tut es auch. Unsere Klimaziele, der Schutz der menschlichen Gesundheit, der Genuss der Menschenrechte und die Rechte zukünftiger Generationen hängen alle davon ab, ob das künftige Plastikabkommen Polymere kontrolliert und reduziert, um die Krise der Plastikverschmutzung erfolgreich zu beenden. Kurzsichtige Geschäftsinteressen müssen außen vor bleiben, denn nur mit einem gesunden Planeten können wir eine gerechte Lebensgrundlage schaffen.
Die offizielle Sitzung des zwischenstaatlichen Verhandlungsausschusses (INC) zur Ausarbeitung eines "internationalen rechtsverbindlichen Instruments zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung, einschließlich der Meeresumwelt" findet vom 23. bis 29. April in der kanadischen Hauptstadt statt.
Break Free From Plastic bezeichnete die Verhandlungen als einen entscheidenden Moment für das Abkommen, das Ende 2024 in Busan, Südkorea, abgeschlossen werden soll. Zivilgesellschaftliche Gruppen haben jedoch die Befürchtung geäußert, dass ölproduzierende Länder und die Kunststoffindustrie das Abkommen verwässern und in Richtung Abfallentsorgung und Recycling lenken werden, was sich als falsche Lösung für die Plastikverschmutzung herausgestellt hat, die von der Industrie seit Jahrzehnten bewusst gefördert wird.
Die letzte Verhandlungsrunde endete Ende 2023 in Nairobi, Kenia, und brachte kaum Fortschritte, obwohl 143 Lobbyisten der fossilen Brennstoffe und der chemischen Industrie teilnahmen.
Lesen Sie im Zeitpunkt auch: