Düngerkrise: Afrikaner hungern wegen fremder Konflikte

In ganz Afrika und in Teilen Asiens haben die Preissteigerungen für Düngemittel zunehmende Mangelernährung der Bevölkerung verursacht, schreibt infosperber
Veröffentlicht: 6. Nov 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 6. Nov 2023

Die Landwirte in vielen Ländern mit niedrigerem Einkommen führen einen existenziellen Kampf gegen die Preisexplosion beim Dünger. Weil sie nicht mehr genügend Dünger kaufen konnten, sind ihre Ernten massiv geschrumpft, während die Lebensmittelpreise in die Höhe schossen. 

Hunger verbreitet sich wie ein Flächenbrand. Allein in Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, leiden nach Angaben des Welternährungsprogramms mittlerweile fast 90 Millionen Menschen – etwa zwei Fünftel der Nation – an einem «unzureichenden Nahrungsmittelkonsum». 

Wer sich die stark verteuerten Düngemittel nicht mehr leisten kann, sei mehrfach verflucht, schreibt der Wirtschaftsjournalist Peter S. Goodman in der «New York Times». Die Ernte solcher Landwirte reiche nicht mehr aus, um ihre Familien zu ernähren. Sie hätten nichts zu verkaufen, um Geld für den familiären Lebensunterhalt und die Schulkosten der Kinder zu beschaffen. Ihre Lebensmittel müssten sie zu stark überhöhten Preisen kaufen. Zudem seien viele Bauern verschuldet und könnten mangels Einnahmen die Kreditzinsen nicht mehr bezahlen.


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