Anwender gründen Schweizer OpenOffice.org Verein

Benutzer der freien Bürosoftware, Vertreter aus der Open Source Szene und Informatik-Dienstleister haben sich zur Aufgabe gemacht, das Programm und das Projekt OpenOffice.org durch die Gründung eines Schweizer Vereins zu unterstützen.

OpenOffice.org ist ein freies Softwarepaket bestehend aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationssoftware. Es unterstützt verschiedene Dateiformate, läuft auf Linux, Mac OS X und Windows. Diese Bürosoftware kann von Firmen wie Privatleuten frei und uneingeschränkt eingesetzt werden. In Kombination mit Open Source Lösungen für Mail, Kalender und Adressen - wie beispielsweise Mozilla Thunderbird -, wird OpenOffice.org bereits seit längerem in KMU, Behörden, gemeinnützigen Organisationen, Schulen oder Familien erfolgreich eingesetzt.

Der Verein OpenOffice.org will nun die Bekanntheit und die Verbreitung dieser freien Bürosoftware fördern sowie die Vernetzung zwischen Benutzern und Firmen erleichtern. Die aktiven Mitglieder nehmen an Veranstaltungen teil und organisieren selbst Anlässe. Sie betreuen Mitarbeitende und Partnerfirmen und befassen sich mit der Beschaffung von Arbeitsleistung und (finanziellen) Mitteln.

Der Verein wurde im Oktober 2009 gegründet und hat nun seine operative Tätigkeiten aufgenommen. Mitglied werden können Privatpersonen, Schulen, Vereine, gemeinnützige Organisationen, Firmen, Verwaltungen. Es gibt besondere Mitgliedschaften für Mitarbeitende und für Open Source Firmen.
Unter der korrekten Bezeichnung «Free/libre and Open Source Software» versteht man Programme, für die der Anwender ausdrücklich das Recht auf freie Nutzung und die freie Weitergabe erhält. Diese Rechte und Freiheiten beschreiben eine Alternative zu kommerziellen Vermarktungsmodellen und werden in den Lizenzvereinbarung festgehalten, die auch den Zugriff auf Quellcode und dessen Weiterentwicklung behandeln. Die Free Software Foundation, eine gemeinnützige Organisation, engagiert sich für die Einhaltung und Durchsetzung der Rechte in Politik und Wirtschaft.

Das Geschäftsmodell hinter freier Software basiert auf den Dienstleistungen, welche auch kleinen und lokalen Anbietern ein Einkommen ermöglichen. Besondere Auftragsarbeiten - z.B. Erweiterungen oder Korrekturen - fliessen ins Projekt und bringen das Produkt vorwärts. Mehrere hundert Firmen in der Schweiz erwirtschaften ihren Umsatz oder einen Teil davon mit Dienstleistungen für Freie Software - viele arbeiten selbst mit OpenOffice.org und bieten auch Schulung, Beratung oder Support an.

Link zum Verein: http://www.ooorg.ch
http://de.openoffice.org
Link zum Projekt (französisch): http://fr.openoffice.org