Der Klimawandel bringt den Umweltorganisationen neue Mitglieder

Die grossen in Deutschland aktiven Verbände NABU, BUND, Greenpeace und WWF zählten Ende 2006 knapp 35 000 neue Mitglieder und Förderer: ihre Zahl stieg auf insgesamt 1,7 Millionen - ein neuer Höchststand.

Der Naturschutzbund (NABU) meldete 10 000 Neueintritte und war Ende vergangenen Jahres rund 418 000 Mitglieder stark. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüsste 3000 neue Mitglieder und wurde damit von 394 000 Personen unterstützt. Der «World Wide Fund For Nature» (WWF) meldete 325 000 Förderer, das war ein Zuwachs von 16 500.


Der Dachverband für die meisten Umweltorganisationen ist der Deutsche Naturschutzring (DNR). 95 Vereine mit insgesamt 5,5 Millionen Mitgliedern haben sich in ihm zusammengeschlossen. «Das vermeintlich dröge Vereinsleben schreckt aber immer noch viele Menschen ab, mitzumachen», sagt DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Jüngere Menschen engagierten sich lieber in Projekten. Initiativen gegen Müllverbrennungsanlagen, Pflanzprojekte in den Alpen, die Pflege von Biotopen oder das Aufhängen von Brut- und Nistkästen seien bei den 18- bis 30-Jährigen sehr beliebt. «Das sind dankbare Jobs, bei denen etwas herauskommt», sagt der Experte.

Als Gründe für das Engagement nennt Röscheisen die Besorgnis vieler Menschen angesichts auffälliger Klimadaten. Seit Jahren verzeichneten die Verbände zwar einen kontinuierlichen Zuwachs. Doch die Wetterkapriolen der vergangenen Jahre aktivierten wieder mehr Menschen für den Naturschutz. Milde Winter, Sommerhitze und Trockenheit oder sintflutartige Regenfälle schreckten die Menschen zunehmend auf.

Quelle: ddp / ad-hoc-news.de

03. August 2007
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