Historische Debatte über Geldschöpfung im englischen Parlament

Das englische Unterhaus diskutiert morgen Donnerstag über die Geldschöpfung, zum ersten Mal seit 170 Jahren! Auch in anderen Ländern ist die Geldschöpfung ein parlamentarisches Tabuthema.

Bei der letztmaligen Diskussion um die Geldschöpfung wurden übrigens die «tally sticks», die während Jahrhunderten in England als Zahlungsmittel im Umlauf waren, aus dem Verkehr gezogen und verbrannt. Dabei brannte auch das ganze Parlamentsgebäude nieder. Ein symbolträchtigeres Ereignis kann man sich fast nicht vorstellen: Da wird ein zinsfreies Zahlungsmittel durch Bankengeld ersetzt und verbrannt und dabei gleich noch das Parlament eingeäschert.

Der Hinweis auf die anstehende Parlamentsdebatte im britischen Unterhaus haben wir von Positive Money. Die Diskussion sollte um ca. 14.00 britischer Zeit stattfinden, also um 15.00 Uhr MEZ und kann unter diesem Link verfolgt werden.

(Auf der Traktandenliste haben wir allerdings keinen entsprechenden Eintrag gefunden, gehen aber mal davon aus, dass unsere englischen Kollegen die besseren Quellen haben).

Die private Geldschöpfung durch die Banken könnte auch in der Schweiz bald offiziell auf die politische Tagesordnung kommen, wenn die Unterschriften für die Vollgeld-Initiative zustandekommen. Nach knapp einem Drittel der Sammelzeit liegen 25’000 Unterschriften vor. Es braucht also noch kräftige Unterstützung – auch von Ihnen?
Weitere Infos: www.vollgeld-initiative.ch
19. November 2014
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