Peepli – die Geschichte eines geplanten Bauernselbstmordes

Der indische Spielfilm Peepli (live) ist ab 2. Juni in Zürich (Arthouse Movie) und Basel (kult.kino Camera) zu entdecken. In Bern (Kino Movie 1) startet Peepli (live) am 9. Juni.

Anusha Rizvis Filmdebüt dreht sich um das reale Thema der Bauernselbstmorde in Indien, das sie als Ausgangspunkt nimmt für ihre turbulente Geschichte um die Verflechtungen zwischen Macht und Medien, wenn es darum geht, aus einer Neuigkeit Profit zu schlagen. Als ehemalige Journalistin weiss sie, wovon sie spricht und sie tut dies mit Genuss. Realität und Fiktion verschränken sich zu einer ebenso unterhaltsamen wie nachdenklich stimmenden Gesellschaftssatire.

        

Nathas Land soll zwangsversteigert werden – aber seine ganze Familie ist von der Ernte abhängig: die drei zerlumpten Kinder, die ewig zeternde Mutter, die nörgelnde Ehefrau, der Bruder, der viel mehr von der Welt versteht, und Natha selbst, der am liebsten Löcher in die Luft starrt. Es scheint keinen Ausweg zu geben ausser einem Regierungsprogramm: Vom Staat gibt es eine hohe Prämie für die Hinterbliebenen, wenn ein Bauer sich umbringt. Sein Bruder drängt Natha zum Selbstmord, um seine Familie abzusichern, und als er einwilligt, wird er zum Spielball einer Lawine von Ereignissen: Lokale Wahlen stehen vor der Tür, und hochrangige Politiker und die Sensationsmedien fallen in Nathas verschlafenes kleines Dorf Peepli ein. Was ein Bauernselbstmord unter Tausenden hätte sein können, wird zu einem Skandal, von dem jeder profitieren will. In dem Chaos interessiert sich bald niemand mehr für Nathas Gefühle. Wie wird er sich entscheiden?

Mehr zum Film: http://www.trigon-film.org/de/movies/Peepli_live