Haitianer errichten Straßenbarrikaden aus Särgen

Auf Haiti gehen die Proteste gegen den Ausbruch der Cholera weiter. Über 1 100 Menschen sind bereits an der Seuche gestorben, rund 17 000 wurden infiziert. Am Mittwoch kam es in der Stadt Cap-Haitien den dritten Tag in Folge zu Zusammenstößen zwischen der Bevölkerung und UNO-Truppen.

Menschenmassen gehen auf die Straße, um ihrer Wut auf die haitianische Regierung und die UNO zum Ausdruck zu bringen. Diese seien unfähig, die Krankheit unter Kontrolle zu bringen. Wir schalten nun nach Cap-Haitien, um mit dem unabhängigen Journalisten Ansel Herz zu sprechen.

 

Unser Gast:

Ansel Herz ist ein unabhängiger Journalist, der auf Haiti lebt. Sie erreichen ihn auf der Webseite MediaHacker.org

 

Juan Gonzalez:

In Haiti gehen die Proteste aufgrund der Cholera-Epidemie weiter. Inzwischen sind mehr als

1 100 Menschen an der Cholera gestorben; über 17 000 wurden infiziert. Am Mittwoch kam es den dritten Tag in Folge zu Zusammenstößen zwischen Bewohnern der Stadt Cap-Haitien und UNO-Truppen. Menschenmengen gehen auf die Straße, um ihrer Wut über die haitianische Regierung und die UNO zu zeigen, die es nicht schaffen, die Krankheit einzudämmen. Nepalesische UNO-Soldaten, die in Cap-Haitien stationiert sind, werden beschuldigt, die Cholera ins Land eingeschleppt zu haben.

 

Die Proteste sollen auf einem Friedhof begonnen haben, wo Cholera-Opfer in Massengräbern beigesetzt werden. Mindestens zwei Menschen wurden bei den Zusammenstößen getötet, zu denen es zwischen Anwohnern und UNO-Truppen gekommen war. Am Dienstag gab die UN-Mission auf Haiti (MINUSTAH) bekannt, man habe die Hilfsflüge eingestellt und die Wasseraufbereitung sowie die Trainings-Projekte eingeschränkt. In einem Lagerhaus wurden Lebensmittel geplündert bzw. verbrannt.

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24. November 2010
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