ZeroWaste-Weihnachten: Stoff anstatt Papier

Alle Jahre wieder hinterlässt Weihnachten riesige Berge von Geschenkpapier. Es geht auch anders - mit Furoshiki. Die quadratischen Tücher sind eine echte Alternative zu Papier und können immer wieder verwendet werden.

(Bild: Wikimedia)

«Furoshiki» (gesprochen «Froschki») bedeutet wörtlich «Stoffe für das Bad». Tatsächlich sind sie multifunktionell: In Japan benutzt man die quadratischen Tücher nicht nur zum Einpacken von Geschenken. Sie dienen auch als Badetücher, Tragetaschen, Handtaschen, Kulturbeutel, zum Verpacken von Lunch-Boxen oder als Rucksack.

Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen dafür, wie man Geschenke mit Stoff anstatt mit Papier einpackt. Wer das Gruppenerlebnis sucht, besucht einen Workshop. In Webshops gibt es original japanische Furoshiki zu kaufen - aber selbstverständlich tut es auch ein leichter Baumwollstoff, den man noch von Schneiderarbeiten übrig hat, oder ein anderes Material, sofern es sich gut falten lässt.

Die Verwendung von Stoff anstatt Papier ist ganz im Sinne von ZeroWaste. Die Herstellung von Papierfasern verbraucht nämlich viel Energie, Wasser und Holz - und der grösste Teil des Geschenkpapiers landet im Abfall. Stoff hingegen kann vom Beschenkten wieder verwendet werden - umso mehr, wenn Sie zum Geschenk auch eine Faltanleitung beilegen. Wer sich die Mühe nimmt, ein Geschenk schön zu verpacken, signalisiert ausserdem besondere Wertschätzung für den Beschenkten - und über die Haptik spricht die Verpackung das Fühlen an.

Was Sie ausserdem tun können, um möglichst nachhaltig Weihnachten zu feiern:

  • Mieten Sie einen Weihnachtsbaum im Topf (darüber berichten wir noch)
  • Schenken Sie Zeit anstatt Kram - oder Essbares
  • Verwenden Sie die Deko vom letzten Jahr, am besten aus Naturmaterialien
  • Zünden Sie nachhaltige Bio-Kerzen an anstatt solche aus Paraffin oder Stearin; im Internet finden Sie auch Schweizer Anbieter

Und schliesslich: Weihnachten ist das Fest der Liebe. Verzichten Sie auf die Weihnachtsgans - denn es gibt keinen Fleischkonsum ohne Gewalt.

Mehr dazu

- Offizielle Furoshiki-Faltanleitung des japanischen Umweltministeriums