Eine gezielte Kampagne machte Deutschland zur Kriegspartei
Der Eindruck sollte erweckt werden, Europa hänge von deutschen Panzerlieferungen ab, schreibt «Lost in EU»

Nachdem die schwedische EU-Präsidentschaft den “Sieg” der Ukraine zum Politikziel erklärt (und den Frieden gestrichen) hatte, nahm die europäische Debatte eine überraschende Wendung: Plötzlich hieß es “Germans to the front” oder “Free the Leopards”.

Der Panzerstreit war ausgebrochen. Ukraines Präsident Selenskyj hatte sich in Washington eine Abfuhr eingehandelt – US-Präsident Biden wollte keine Abrams-Panzer schicken. Also mobilisierte er seine Hilfstruppen in Berlin und Brüssel.

Plötzlich wurde Deutschland vorgeführt und getrieben – dabei hatte Kanzler Scholz gerade erst den leichten Schützenpanzer Marder freigegeben. Das Europaparlament forderte eine “europäische Panzerallianz” und appellierte an Scholz, den Weg endlich frei zumachen.

Es war eine gezielte Kampagne, gesteuert von der Ukraine, orchestriert in Polen, Großbritannien und den baltischen Staaten. Sie sollte den Eindruck erwecken, von Deutschland und seinen “Leos” hänge das Schicksal ganz EUropas ab.
Das war natürlich Unsinn, die Ukraine braucht nach eigener Darstellung mindestens 300 Kampfpanzer und nicht ein paar Dutzend. Falsch war auch die Behauptung, die “Panzerallianz” scheitere nur an Deutschland, die EUropäer stünden Gewehr bei Fuß.

Doch die Kampagne zeigte Wirkung. Scholz entließ seine Verteidigungsministerin, holte Pistorius – und übte Druck auf Biden aus, damit dieser auch Abrams-Lieferungen zusagte. Damit war der letzte Damm gebrochen – seither gibt es bei Waffen kein Tabu mehr.