Die Frage, wie die Bundeswehr künftig genügend Soldaten findet, spaltet die Koalition.
Freiwillig oder Pflicht? Merz zweifelt an Bundeswehr-Rekrutierung

Die Bundeswehr benötigt etwa 80.000 zusätzliche aktive Soldaten. Denn die Nato hält für die Truppe eine Grössenordnung von 260.000 für erforderlich, um einem Angriff etwa Russlands standzuhalten.

Ein Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) setzt auf Freiwilligkeit, um mehr junge Leute für die Bundeswehr zu gewinnen, und auch auf einen finanziell attraktiveren Dienst.

Aus der Union kommt der Einwand, dass im Gesetzentwurf nicht genau definiert wird, unter welchen Bedingungen die bisher geplante Freiwilligkeit in eine neue Pflicht umgewandelt werden könnte.

Kanzler Merz sagte in der ARD-Sendung „Caren Miosga“: 

„Ich bin dafür, dass wir das machen, was wir im Koalitionsvertrag verabredet haben, nämlich vorläufig freiwillig. Aber ich vermute, es wird bei Freiwilligkeit allein nicht bleiben“. Ferner sprach sich Merz für ein „allgemeines gesellschaftliches Pflichtjahr in Deutschland“ aus. Dafür brauche es aber eine Grundgesetzänderung. Erst danach könnten auch Frauen einbezogen werden.

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