Afro-Dance mit Patrick Juvet Baka von der Elfenbeinküste

Der Tänzer und Musiker Patrick Juvet Baka von der Elfenbeinküste führt die Teilnehmer am diesjährigen Afro-Pfingsten Festival in die Kunst des Afro-Dance ein. Der erfahrene Dozent wird sowohl den traditionellen Tanzstil „Tématé“ als auch den modernen afrikanischen Tanzstil „N’dombolo“ unterrichten. Zwei energiegeladene afrikanische Tänze. Beim Tématé wird der ganze Körper charmant, spielerisch und graziös eingesetzt. Beim N’dombolo lässt sich  der Körper vom Rhythmus und Gesang inspirieren und wird zum Instrument des individuellen Ausdrucks. N'dombolo ist eine schnell getanzte Soukous-Variante, die sich um die Jahrtausendwende in den Discos und Clubs in Ost- und Zentralafrika rasant verbreitete. Dieser moderne Stil macht einfach Spass und wird mit sehr körperbetonten Bewegungen und schwingenden Hüften getanzt.

Anmeldung unter:
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Krisenherd Elfenbeinküste - ein Hintergrundbericht
Patrick Juvet Baka stammt aus der Elfenbeinküste und lebt in der Schweiz. Verheiratet ist er seit Kurzem mit einer Winterthurerin. Seinem Herkunftsland fühlt er sich nach wie vor eng verbunden. Zur Zeit lebt er in grosser Sorge um seine Familie, die in der Hauptstadt Abidjan lebt. Auch sie wurde Opfer des bewaffneten Konflikts nach der letzten Präsidentschaftswahl 2010. Dieser Konflikt zwischen den konkurrierenden Kandidaten hat schon eine lange Geschichte, die für Aussenstehende nicht einfach zu durchschauen ist. Der Bürgerkrieg wurde mit Hilfe internationaler Truppen zugunsten Alassane Quattara entschieden. Der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo wurde am 11. April 2011 festgenommen und abgesetzt. Für die leidtragende Bevölkerung scheint damit aber die Auseinandersetzung nicht beendet, vielmehr sind dadurch noch tiefere Gräben entstanden. Die Truppen beider Lager verüben immer wieder Massaker an Zivilsten.

Feuergefechte sind daher in der Elfenbeinküste noch immer an der Tagesordnung und niemand steht für das Wohl der allgemeinen Bevölkerung ein. Auch die Familie von Patrick flüchtete wegen den Unruhen aus der Hauptstadt und zog während Wochen von Dorf zu Dorf, um Massakern zu entgehen. Inzwischen sind sie wieder nach Hause zurückgekehrt, doch ihre Häuser wurden geplündert oder schlimmer noch, sind von Rebellen besetzt. Einkommensquellen gibt es keine, da die ganze Wirtschaft lahm liegt. Das Wasser ist knapp und Nahrung ist kaum vorhanden und wenn, dann zu einem solch überteuerten Preis, dass sie kaum bezahlbar ist.
Patrick ist der Einzige seiner Familie, der zurzeit nicht im Land ist und hat somit die ganze finanzielle Verantwortung für seine grosse Familie.
Patrick ist der Einzige seiner Familie, der zurzeit nicht im Land ist und hat somit die ganze finanzielle Verantwortung für seine grosse Familie.

Durango – ein Verein zur Linderung des Leids in Westafrika
Aus Sorge um seine Liebsten, aber auch, um anderen in Not geratenen Menschen seiner Heimat zu helfen, hat Patrick daher den Verein Durango gegründet (www.durango.li). Durango setzt sich für die westafrikanische Gesellschaft in Afrika und insbesondere in der Elfenbeinküste ein, indem die Grundrechte eines jeden Menschen auf Nahrung, ein Zuhause und Freiheit hervorgehoben werden. Vor allem Kinder und ältere Leute sollen mit den Aktivitäten unterstützt werden. Aber es wird auch kurzfristig vor Ort mit Nahrung und Medikamenten geholfen.

Tanz als Mittel für gesellschaftliche Veränderung
Als Patrick noch in der Elfenbeinküste lebte, unterrichtete er regelmässig sozial benachteiligte Kinder in Tanz und Theater. Dadurch konnten sie für ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen und sich ganz der Freude an der Bewegung und dem Ausdruck hingeben. Das wiederum äusserte sich auch darin, dass die sozialen Kompetenzen der Kinder gestärkt wurden, denn sie lernten, sich in einem Team einzugliedern und gemeinsam ein Projekt zu verwirklichen, das auch den Zusammenhalt unter ihnen förderte. Tanz als Mittel zur gesellschaftlichen Veränderung ist auch Teil des Vereins Durango. Kinder und auch ältere Menschen sollen Zugang zu Kultur und Kunst erhalten und sich dadurch vernetzen. Durango möchte ihr sonst eher düsterer Alltag mit ein paar lichtvollen Stunden beschenken.


Afro Pfingsten Konzert-Tickets
Tickets können unter www.afro-pfingsten.ch/tickets zum Vorzugspreis gebucht werden. Tickets gibt es ausserdem bei allen Starticket-Vorverkaufstellen (an SBB-Schaltern, im Manor, auf der Post und bei Winterthur Tourismus) sowie telefonisch unter 0900 325 325 (CHF 1.19/min ab Festnetz) oder unter www.starticket.ch. Die Konzertticketpreise enthalten auch die Hin- und Rückfahrt mit Bahn und Bus im Zürcher Verkehrsverbund sowie den ZVV-Nachtzuschlag. Ausserhalb des ZVV gibt es 20 % Rabatt mit dem SBB RailAway-Kombi.

    
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