Als Reaktion auf mutmassliche russische hybride Angriffe – etwa Kabelsabotage in der Ostsee oder Cyberattacken – erklärte der italienische Admiral, die Allianz sei bisher zu reaktiv. Man müsse „aggressiver oder proaktiver“ werden. Präventivschläge könnten künftig „als defensive Massnahmen“ gelten, so Dragone. Er räumt aber auch ein, das liege „weit entfernt von unserer normalen Denkweise“.
Ein nicht genannter baltischer Diplomat unterstützte die Forderung: Nur Reaktion lade Russland zu weiteren Attacken ein.
Moskau reagierte scharf. Maria Sacharowa, Sprecherin des Aussenministeriums nannte Dragones Aussagen „äusserst unverantwortlich“ und einen bewussten Versuch, die Ukraine-Krise weiter zu eskalieren. Sie wirft der Nato vor vor, den Mythos ihres „rein defensiven“ Charakters selbst zu entlarven.
Der Vorstoss kommt, während russische Truppen in der Ukraine vorrücken und westliche Unterstützungssysteme unter Druck geraten.
Quellen:
Financial Times: Nato considers being ‘more aggressive’ against Russia’s hybrid warfare. 1.12.2025
Aussenministerium der russischen Föderation: Statement by Foreign Ministry Spokeswoman Maria Zakharova regarding statements by the Chair of the NATO Military Committee. 1.12.2025