Fertig zersiedelt?

Eine Volksinitiative für mehr Lebensqualität im Siedlungsraum

Wenn in Unterdorf eine Kuhweide verbaut wird, soll in Oberdorf eine Bauzone von der Landwirtschaft genutzt werden. Dies ist eine der Forderungen des Vereins «Nachhaltige Siedlungsentwicklung», der im April die Volksinitiative mit den Namen «Zersiedelung stoppen» lanciert hat. Ihren Wunsch einer «Siedlungsentwicklung nach innen, die im Einklang mit hoher Lebensqualität steht», verfolgt zwar auch das Bundesamt für Energie und das Bundesamt für Raumentwicklung. Die Anstrengungen tragen aber nicht genügend Früchte. Inspiriert von der Idee des Vereins «Neustart Schweiz», der sich für nachhaltige Quartiere stark macht, fordert das Initiativkomitee Bauzonen zu limitieren.


«Nur so», sagt der 26-jährige Sekretär, Cyrill Bolliger, «gibt es überhaupt einen Anreiz, verdichtet zu bauen». Betonwüsten sind allerdings nicht ihr Ziel. Im Gegenteil: die Initiative setzt auf eine moderate Aufstockung von bestehenden Bauten, wo dies möglich und angebracht ist. «Wir brauchen ein neues Siedlungsmodell» sagt er. Wo gewohnt und gearbeitet wird, verringern sich Pendlerströme. Er ist überzeugt, dass solche Änderungen nicht von selbst umgesetzt werden. Darum hofft er, dass neben den bereits unterstützenden Organisationen und Parteien wie dem Hausverein, UmverkehR, Pro Velo, Junge Grüne, Juso und der jungen EVP auch weitere Parteien mitziehen.

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Weitere Infos und Unterschriftenbogen: www.zersiedelung-stoppen.ch
23. Februar 2016
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