Ziel war es, der europäischen Politik einen Spiegel für ihre Verantwortung im Gazakrieg vorzuhalten, Gerechtigkeit in der Aufarbeitung des Genozids einzuklagen und um sich mit Menschen aus der Region auszutauschen. Die humanitäre Versorgung nach dem Waffenstillstandsdeal reiche nicht aus. Palästinenser und Palästinenserinnen müssten an allen Verhandlungen über ihre Zukunft beteiligt sein. Die Message der versammelten Frauen war klar: internationale Solidarität ist der Schlüssel, Wege zu einem dauerhaften Frieden und für ein menschenwürdiges Leben in der gesamten Region zu ebnen.
Eine Zwei-Staaten-Lösung müsse – trotz aller Schwierigkeiten in der Realität vor Ort – zunächst unterstützt werden, darüber waren die Teilnehmerinnen einig. Dazu brauche es den erklärten politischen Willen aller europäischer Staaten. Auf palästinensischer Seite bedürfe es anerkannter Vertreter für Verhandlungen. Ein möglicher Schritt dazu wäre die sofortige Freilassung Marwan Barghoutis als anerkannter Vertreter der palästinensischen Sache aus langjähriger israelischer Haft. Die substantielle Beteiligung von (betroffenen) Frauen an jeder Art von Verhandlungstischen war aus dem Camp übereinstimmend ein Muss.
Letztendlich sei ein Ende der Besatzung wohl nur zu erreichen durch den Aufbau einer Art „revolutionären“ Pilzgeflechts von (internationalen, basisdemokratischen) Beziehungen, damit auch diejenigen, die die Hoffnung schon verloren hätten wieder Hoffnung schöpfen könnten, sich für Frieden zu engagieren.