Gesellschaft in Balance – was heisst das?
Statt Frauen auf den Aufstieg im Patriarchat zu orientieren, streben wir den gemeinsamen Ausstieg von Frauen und Männern aus dem Patriarchat an.
Foto: Vipinvihari Murari Das
Gott und Göttin in Balance - Darstellung aus dem Hinduismus. Foto: Vipinvihari Murari Das

Auch heute erinnere ich gern wieder an die Friedensgedanken, die wir um 21 Uhr gemeinsam, und dadurch synergetisch verstärkt, ins morphogenetische Feld des Friedens senden können: Die Vision einer weltumgreifenden herrschaftsfreien, gleichberechtigten, friedliebenden Menschheitsfamilie. 

Nur mit der Kraft unserer entsprechenden Gedanken wird eine solche möglich sein! Gleichzeitig möchte ich einen kleinen Einblick in die Friedensarbeit unseres gemeinnützigen Vereins GESELLSCHAFT IN BALANCE geben.
Am vergangenen Wochenende hatten wir das Jahresabschluss-Treffen mit dem Ausblick auf unsere zukünftige Arbeit, die in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen ein wenig ins Stocken geraten war. Im Mittelpunkt der Bildungsarbeit des Vereins steht die Verbreitung des Wissens über eine Gesellschaftsstruktur, die über viele Jahrtausende auf unserer Erde existierte, und in der Männer und Frauen absolut gleichberechtigt waren: das Matriarchat (= Mütter am Anfang — Mütter stehen hier als „Lebensspenderinnen" im Mittelpunkt und werden als solche geehrt). Hier gab es keine Herrschaftsstrukturen, kein Herrschen von Menschen über Menschen. Heute würden wir diese Gesellschaftsform als echte(!) Demokratie bezeichnen. 

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Artikel 3/ 2: 
Männer und Frauen sind gleichberechtigt. 
Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Vor etwa 5 bis 10tausend Jahren begannen sich diese Kulturen allmählich, aber bald immer stärker fortschreitend zu wandeln: zu den gewaltvollen patriarchalen Herrschaftsgebilden, wie wir sie mit ihrer grossen Macht- und Kriegswilligkeit heute in fast allen Staaten finden.

Unser Wissen über die alten Kulturen entnahmen wir vorwiegend den Büchern und Schriften der Philosophin, Kultur- und Gesellschaftsforscherin Heide Göttner-Abendroth, die als grosse Vorreiterin der Matriarchatsforschung gilt, und mit der wir in guter Verbindung stehen. Als wesentliche Grundlage einer echten „Gesellschaft in Balance“ sehen wir die substantielle Gleichberechtigung von Frauen und Männern. 

Diese kann jedoch nicht darin bestehen, dass Frauen sich genötigt sehen, sich den gegenwärtigen Herrschaftsstrukturen oder männlich geprägten Verhaltensformen möglichst perfekt – und zum Teil gegen ihr eigenes Inneres oder gar ihre biologische Realität – anzupassen. Statt Frauen auf den Aufstieg im Patriarchat zu orientieren, streben wir den gemeinsamen Ausstieg von Frauen und Männern aus dem Patriarchat an.

Denn wir erkennen immer deutlicher, dass auch der weitaus grösste Teil der Männer unter dem Patriarchat leidet und sich nicht frei entfalten kann. Auch das Aufwachsen und die Lebensbedingungen von Kindern sowie ein Altern und Sterben in Würde und im Rahmen funktionierender Gemeinschaften ist unter patriarchalen Bedingungen nur in Ausnahmefällen möglich. 

Ganz zu schweigen von einem lebensdienlichen Umgang mit der Erde und der nichtmenschlichen Mitwelt.
 

Eva Maria Gent

Eva Maria Gent

Eva Maria Gent (*1951) lebt in Kassel und ist Heilpraktikerin und Homöopathin. Sie ist Ko-Vorsitzende der «Gesellschaft in Balance e.V.», die die «Charta Demokratiekonferenz» entwickelt hat. eva-maria-gent.de

Ich wohne in einer Gemeinschaft mit 16 Erwachsenen und 4 Kindern. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich noch den Film über uns in der ARD-Mediathek anschauen: https://1.ard.de/Anders_leben_S01_E03

 

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