Umarmen für den Weltfrieden

«Free Hugs» in Schweizer Städten

Gescheiterte Pläne zwangen Juan Mann von London zur Rückkehr in seine Heimat Australien, wo nichts auf ihn wartete und ihn niemand am Flughafen empfangen würde. Er beobachtete Passagiere, die von Freunden und Familien herzlich begrüsst und umarmt wurden. Das wollte er auch. So malte er «Free Hugs» (gratis Umarmungen) auf einen Karton und stellte sich in eine Einkaufsstrasse. Die ersten 15 Minuten hätten die Menschen nicht auf ihn reagiert, wie auf der offiziellen Website freehugcampaign.net zu lesen ist. Bis eine Passantin anhielt, die ihm erzählte, wie an diesem Morgen ihr Hund gestorben sei, exakt ein Jahr, nachdem ihre Tochter bei einem Autounfall ums Leben kam. Nachdem sich die beiden umarmt hatten, sei die Frau lächelnd davon gezogen. Die Free Hug-Bewegung war geboren.
Wolfgang Weber erfuhr im Sommer 2004 erstmals von der Aktion und war begeistert. Noch im selben Herbst startete seine ersten Free Hug-Aktionen. Inzwischen steht er alle zwei Wochen in Schaffhausen, Winterthur, Zürich und anderen Städten mit einem Plakat auf die Strasse. Die Aktionen dienen «zur Rettung der Lebensfreude» wie er sagt. Für ihn steht Free Hugs für den Frieden unter den Menschen frei nach dem Motto «Stell dir vor, es ist Krieg und alle umarmen sich.»
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Termine, Fotos und Information unter: 
www.freiraum-zentrum.ch/freehug-aktionen
19. Oktober 2014
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