Mit Neem und Kurkuma gegen Krebs

Das Gute von Ute

Das Regionale Krebszentrum (RCC) in Thiruvananthapuram im südindischen Bundesstaat Kerala behandelt Krebskranke mit einer Kombination von Strahlentherapie und Heilpflanzen wie Neem und Kurkuma – offenbar mit ausgezeichneten Ergebnissen.


Aus Neem, einer traditionellen indischen Heilpflanze, werden ayurvedische Tinkturen gewonnen. Menschen mit Mundhöhlenkrebs etwa werden angehalten, sich nach einer Strahlentherapie damit den Mund zu spülen, damit sie wieder ohne Beschwerden essen und trinken können. «Ich kam ganz ohne Schmerzmittel und Antibiotika aus», berichtet ein Patient. «Die ayurvedische Mundspülung hat ausgereicht, um die Begleiterscheinungen der Strahlentherapie abzumildern.»
Wie der Onkologe K. Ramadas erläutert, wirken Pflanzenbestandteile in ihrer natürlichen Form oftmals stärker gegen die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapien.
Ein klinischer Versuch im RCC hat ergeben, dass die ayurvedische Arznei «Varanadi Ghritha» Patienten, die an Tumoren im Kopf und im Nacken litten, vor Rückfällen bewahren kann. Das Krebszentrum hat als erste größere staatliche Gesundheitseinrichtung damit begonnen, die moderne und die überlieferte Medizin bei der Krebsbehandlung zusammenzuführen. Die Ärzte stützen sich auf wissenschaftliche Bewertungen traditioneller Arzneien. Der integrierte Ansatz kann Behandlungskosten senken und die Lebensqualität der Behandelten steigern.
Auch Kurkuma bzw. der in der Gelbwurzel enthaltene Farbstoff Kurkumin ist für seine Wirkung gegen Krebs bekannt. Und eine 2007 an der landwirtschaftlichen Hochschule von Kerala durchgeführte Studie zeigte, dass die traditionelle Reisvariante Njavara ebenfalls Substanzen enthält, die krebshemmend wirken.

30. September 2014
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