Nachdem der WEF-Gründer Klaus Schwab am 20. April 2025 zurückgetreten ist, gab der Stiftungsrat eine öffentliche Untersuchung gegen den zurückgetretenen Präsidenten bekannt, schreibt die NZZ. Ein anonymer Brief derzeitiger und ehemaliger Mitarbeiter, den das Wall Street Journal veröffentlicht hat, wirft Schwab neben einer toxischen Arbeitsplatzkultur vor, Mittel der Organisation für private Zwecke verwendet zu haben. Genannt werden unter anderem Luxusreisen, die private Nutzung einer WEF-Villa, Massagen auf WEF-Kosten. Schwab wird auch vorgeworfen, er habe Mitarbeiter gebeten, für private Zwecke Tausende von Dollars von Bankomaten abzuheben. «Das ist eine glatte Lüge», wehrt sich Schwab gegen die Vorwürfe. Er weist darauf hin, wieviel Geld er selbst in das WEF eingebracht hat.
Schwab stört sich besonders daran, dass er vor der neuen Untersuchung nicht angehört wurde. Sein Vorwurf geht an Thomas Buberl, Chef des Versicherers Axa und Vorsitzender des Audit-and-Risk-Ausschusses im WEF-Stiftungsrat. Buberl habe «trotz dem anonymen und verleumderischen Charakter» des Briefs eine externe Anwaltskanzlei beauftragt und die übrigen Mitglieder des WEF-Stiftungsrats informiert. Im Stiftungsrat sind neben der EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Königin Rania von Jordanien, der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore und der Blackrock-Chef Larry Fink. Schwab hat mittlerweile Hausverbot für den Hauptsitz des WEF bei Genf, darf keinen Kontakt mit früheren Mitarbeitern aufnehmen und auch nicht auf seine Unterlagen zugreifen.
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