Städte sind wärmer als ihr Umland – ein altbekanntes Phänomen, das nun durch eine aktuelle Untersuchung präzisiert wurde. Die Studie zeigt: Flughäfen und Industriegebiete heizen sich besonders stark auf, während grüne Flächen und Gewässer kühlende Oasen schaffen.
So lagen die durchschnittlichen Oberflächentemperaturen an Flughäfen um 2,5 Grad Celsius höher als in den angrenzenden Regionen. In Industriegebieten fiel der Unterschied mit 2,81 Grad sogar noch deutlicher aus.
Die Ursachen sind vielfältig: Asphalt, Beton und grossflächig versiegelte Flächen speichern Hitze und geben sie nur langsam wieder ab.
Einen klaren Kontrast dazu bilden sogenannte „Kaltstellen“. In Bereichen mit dichter Vegetation sanken die Temperaturen im Vergleich zur Umgebung um bis zu 3,7 Grad. Die Grünflächen von Mexiko-Stadt sind bis zu 12,1 °C kühler als der Stadtkern.
Besonders stark war der kühlende Effekt in der Nähe von Gewässern: Dort registrierten die Forscher durchschnittlich 4,09 Grad niedrigere Tageswerte.
Die Ergebnisse machen deutlich, wie gross der Einfluss von Vegetation und Wasserflächen auf das Stadtklima ist. Verantwortlich dafür sind Prozesse wie Verdunstung und die Beschattung durch Bäume.
Trotz geografischer und klimatischer Unterschiede zeigt sich überall das gleiche Muster – Urbanisierung und veränderte Landnutzung treiben die Erwärmung voran. Gleichzeitig weisen die Ergebnisse Wege, wie Städte der zunehmenden Hitze begegnen können: durch mehr Grünflächen, den Schutz natürlicher Wasserressourcen und eine klimaangepasste Stadtplanung.