Alle beteiligten Parteien sollten jetzt auf einen sofortigen Waffenstillstand im Ukrainekrieg drängen
Ein umgehendes Ende des Tötens hat das oberste Ziel zu sein

Im Ukrainekonflikt sollte man nicht mehr von militärischen Massnahmen sprechen, die zwingend für einen dauerhaften Frieden notwendig seien, schreibt Tobias Riegel auf den Nachdenkseiten. Ein Hinziehen des Krieges liesse sich in keiner Weise rechtfertigen, da es eine Chance auf eine Waffenruhe und darauf aufbauende Verhandlungen gebe. Eine aus taktisch-militärisch-geopolitischen Gründen erfolgende Kriegsverlängerung sei scharf abzulehnen, auch von russischer Seite. Denn dadurch stürben weiter Menschen in einem sinnlosen Krieg.

 

Die westliche Seite hätte einen Regionalkonflikt zu seinen jetzigen Ausmassen aufgeladen. Die Unterstützung von westlicher Seite zuerst für einen gewaltsamen Umsturz und danach für eine Regierung in Kiew, die seit 2014 den Donbass angegriffen hat und selbst massiv aufrüstete, dieses Verhalten habe den Krieg mit ausgelöst. Alle dominanten Machtgruppen im Westen hätten auf den Krieg hingearbeitet, so Riegel. Diese Vorgeschichte rechtfertige jedoch nicht automatisch das Vorgehen der russischen Regierung. Ausserdem könne man die aktuelle Situation, in der sich westliche Journalisten und Politiker – vormals Kriegstreiber und Kriegsverlängerer - plötzlich zu Pazifisten gewandelt hätten, als Heuchelei und Inszenierung einordnen.


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