Eine neue Studie von GdW und InWIS warnt vor sozialen Kipppunkten in vielen Quartieren – und fordert eine bessere politische Steuerung, denn immer mehr Wohnquartiere in Deutschland stehen unter massivem sozialem Druck.
227 Stadtteile in Deutschland werden der Studie zufolge aktuell im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert – mindestens 345 weitere zeigen demnach ebenso kritische soziale Indikatoren, erhalten aber keine Förderung.
Gerade in den sogenannten Großwohnsiedlungen leben überdurchschnittlich viele Empfänger staatlicher Transferleistungen: Das führe zu einer Schrumpfung des Einzelhandelsangebots, zur Bildungssegregation und einem „Milieu der Ärmlichkeit“. …
Wenn der Staat sich weiter aus den Problemen heraushält oder gar zurückzieht und die Steuergelder anderweitig ausgibt, anstatt Hilfsangebote in Brennpunkt-Wohnquartieren zu finanzieren, wird der soziale Frieden und der Zusammenhalt der Gesellschaft in Deutschland weiter schwinden.
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