Graswurzelrevolution interviewt Konstnatin Wecker, Teil 2

«Eine andere Gesellschaft muss auch eine liebevollere sein». Der Liedermacher traf sich mit einem Redakteur der libertären Zeitschrift zu einem Gespräch.

Graswurzelrevolution (GWR): Ich glaube an die Vorzüge alternativer Medien. Du bist gerade auf den G8-Gipfel im Juli 2001 in Genua eingegangen. Am 21. Juli 2001 tötete dort ein Carabinieri den 23jährigen Studenten Carlo Giuliani durch zwei gezielte Schüsse in Kopf und Brust, 600 Menschen wurden damals bei den Protesten gegen den G8-Gipfel zum Teil schwer verletzt, hunderte willkürlich verhaftet. GegnerInnen des globalisierten Kapitalismus wurden von Polizisten und paramilitärischen Carabinieri misshandelt, gefoltert und gedemütigt. Mit bis dahin für viele Menschen in einem demokratischen Land wie Italien unvorstellbarer Brutalität ging die Staatsgewalt gegen die überwiegend gewaltfreien 300.000 DemonstrantInnen vor. Das war damals ja Thema, aber eben fast nur in kleinen Alternativmedien, zum Beispiel auf indymedia und in der Graswurzelrevolution (Nr. 261 ff.). Ein Freund von mir ist in Genua unglaublich misshandelt worden, auch mit Psychoterror. Die haben die Leute richtig fertig gemacht. Da muss man natürlich Gegendruck herstellen, Gegenöffentlichkeit. Die Alternativmedien erreichen aber leider nicht die große Masse der Bevölkerung. Das ist ein Problem.
Lesen, was Konstantin antwortete:
http://www.graswurzel.net/349/wecker.shtml