105 Neugeborene wurden über ein Jahr in ihrer Entwicklung in Relation zur häuslichen Strahlenbelastung beobachtet. Von der indischen Arbeitsgruppe Setia et al. wurden alle Strahlungsquellen im Haus incl. der Einstrahlung von Mobilfunkmasten erfasst. Besonders interessant: Da Säuglinge nicht selbst telefonieren, macht die Studie Aussagen zu den Auswirkungen der Umgebungsstrahlung, also zum „Passivtelefonieren“. Die häusliche Strahlenbelastung betrug im Schnitt 8,66 mW/m2 sie schwankte zwischen 0,62 und 32,36 mW/m2. Die Strahlungsbelastung der Säuglinge wird in der Praxis vermutlich noch höher sein.
Die Autoren schreiben, dass höhere Strahlungswerte mit schlechteren Ergebnissen in kognitiven Entwicklungsbereichen wie Problemlösung und persönlichem und sozialem Verhalten assoziiert waren … Daher könnte es notwendig sein, die Überwachung der neurologischen Entwicklung bei Kindern in Betracht zu ziehen, bei denen eine höhere HF-EMF-Strahlung zu erwarten ist (z. B. in unmittelbarer Nähe von Mobilfunkmasten und bei zu vielen elektronischen Geräten im Haushalt).
Es ist bemerkenswert, findet Diagnose:funk, dass bei diesen indischen Institutionen ein Risikobewusstsein besteht und diese Fragestellung überhaupt untersucht wird. Die Ergebnisse über diese nicht-thermischen Auswirkungen sind so brisant, dass aus ihnen zwingend Vorsorgemaßnahmen abgeleitet und weitere Studien in Auftrag gegeben werden müssten.