Hilf mit, die Materialseilbahn Laueli-Alp zu retten!

Die Umwelt- und Friedensaktivisten Michael Tanner und Renate Zauner (u.a. Menschenstrom, Initiative Transport Europe ITE) betreuen im Sommer jeweils die Chreuel-Laueli-Alp im Kanton Glarus. Nun will die Gemeinde als Besitzerin der Alp die Material-Seilbahn abreissen und die Alp mit dem Helikopter versorgen lassen.
Michael und Renate wollen an ihrer Vision einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Alp festhalten und haben einen Verein zur Rettung der Seilbahn gegründet. Bis Ende April muss dieser 110’000 Franken sammeln, sonst wird die Bahn abgerissen.
Der Zeitpunkt unterstützt diese Aktion ideell und finanziell und empfiehlt sie zur Förderung. Wir kennen Michael und Renate seit Jahren als zurückhaltende, hartnäckige und friedliebende Menschen.                          CP

Sie haben uns folgenden Brief geschrieben:


Liebe Freundinnen, Freunde und Bekannte,

Seit 2006 bewirtschaften wir, Michael und Renate, die Chreuel-Laueli-Alp im Kanton Glarus mit viel Liebe und Engagement. Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit steht die Vision einer nachaltigen Alpwirtschaft im Einklang mit Mensch und Natur.
Die Versorgung des Unterstafels (Essen für die Menschen, Salz für die Tiere, Zaunmaterialien, Werkzeug, etc.) erfolgt mit unserem Maultier Bellina. Für den Laueli Oberstafel nutzen wir eine Material-Seilbahn. Diese Seilbahn soll nun laut Beschluss der Gemeinde abgerissen werden, weil sie nicht mehr sicher sei. Die Gemeinde ist der Meinung, dass wir stattdessen die Alp per Helikopter versorgen sollten. Das steht klar im Gegensatz zu unserer Vision.

Wir finden:
• Helikopterflüge sollen aufs Minimum beschränkt werden (und nicht ausgebaut)
• die Seilbahn soll saniert werden (und nicht abgerissen)
• eine nachhaltige Zukunft startet in unser aller Leben – also auch auf der Laueli-Alp.

Wir haben deshalb unsere Haltung und Ziele den zuständigen Personen bei der Gemeinde Glarus Süd erklärt. Daraufhin haben sie sich bereit erklärt, die Seilbahn weiter zu betreiben, wenn wir es schaffen, Sponsor/innen für die Sanierung der Seilbahn zu finden.


Nun haben wir bis Ende April Zeit, das nötige Geld zu finden. Wir freuen uns darum auf ganz viele kleine und grosse Spenden. Ziel ist es, Ende März 110'000 Franken beisammen zu haben. Dann kann die Seilbahn saniert werden.
Zur Rettung der Seilbahn haben wir ein Verein gegründet und ein Sponsoring Dossier (pdf) (clicken zum öffnen) erstellt. Des weiteren haben wir unsere Website entsprechend aktualisiert.
Ausserdem stehen wir gerne zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Falls Du mithelfen möchtest, unsere die Seilbahn zu erhalten kannst du eine Spende direkt aufs Vereinskonto überweisen oder deinen Beitrag ankündigen (einfaches Webformular) oder ein e-Mail senden an [email protected]

Wir freuen uns über jede kleine oder grosse Spende!

Danke und herzliche Grüsse
Renate und Michael

P.S.1: Sollte es uns nicht gelingen, genügend Geld zur Seilbahnsanierung zusammenzubekommen, werden wir die gesammelten Gelder an die Spender/innen zurücküberweisen. Wir hoffen natürlich, dass dies nicht der Fall ist, möchten es aber trotzdem der Transparenz wegen hier anführen.

P.S.2: Wir freuen uns über eine Weiterleitung dieser Nachricht an Menschen, von denen ihr denkt, dass sie unser Projekt vielleicht unterstützen

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Michael Tanner & Renate Zauner
Alp Chreuel-Laueli in Engi GL
Winterquartier: 8777 Diesbach GL
Tel.: 079 542 52 12

 
Trini und Trudi gefällt's auf der Alp – Die Materialseilbahn ist auch für sie wichtig. Diese bringt ihr Viehsalz rauf – und vieles mehr.

Update vom 22.5.2012:

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Alp Chreuel-Laueli

Eigentlich wollten wir erst den schriftlichen Bericht der Gemeinde zur Seilbahnrettung abwarten. Da dieser aber erst im Juni zu erwarten ist und wir schon einige Anfragen bekommen haben, was der Stand der Dinge sei, möchten wir bereits jetzt informieren, was passiert ist:
Die Rettungsaktion hat grossen Anklang gefunden. Das freut uns riesig und motiviert uns sehr. Fast zwei Drittel des erforderlichen Betrages (Fr. 67'100 von 110'000) sind zusammen gekommen. Es haben sich bisher 108 Personen und die Firma Packimpex finanziell beteiligt.
Mindestens 14 Personen sowie verschiedene Gruppen und Firmen haben sich anderswie an der Rettung der Seilbahn beteiligt (Kampagnenforum, die Zeitschrift "Zeitpunkt" und die Website "gemeinschaften.ch" - wir hoffen wir haben jetzt niemand vergessen).
Vielen Dank für all die grossen und kleinen Beiträge!! Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle auch bleiben, dass auch dieses Jahr schon wieder Bekannte "zupackend" auf der Alp aktiv geworden sind (Neuerrichtung vom Schneedruck beschädigter Hauszaun, etc.) - auch das ist ein wichtiger Schritt zur Erhaltung unserer Alp und auch hierfür "Danke"!

Während der Rettungsaktion haben die Zeitung "Südostschweiz" und "Radio Central" von unserem Anliegen Wind bekommen, uns kontaktiert und darüber berichtet. Das hat uns auch sehr gefreut. Danke!

Vor kurzem hatten wir ein Treffen mit dem zuständigen Departement der Gemeinde Glarus Süd. Dabei haben wir den Stand der Dinge erörtert und mitgeteilt, dass wir davon ausgehen, nach Abschluss der Sammlung mit dem Verein Chreuel-Laueli , mindestens 90'000 Fr an die Bahn geben können (das sind die Sanierungskosten von denen die Gemeinde ursprünglich im Dezember 2011 ausgegangen war, als wir beschlossen eine Spendenaktion zu lancieren). Wir haben für diesen Betrag eine persönliche Defizitgarantie abgegeben.
Die Gemeinde hat uns im Anschluss ans Treffen mündlich positive aber noch nicht eindeutige Signale gegeben. Was das im Detail bedeutet werden wir erst im Juni erfahren und euch dann berichten. Eventuell kann die Gemeinde einen Teil des fehlenden Betrags übernehmen.

Sehr viele von Euch haben uns Tipps für Stiftungen bzw. Organisationen gegeben, die wir anfragen könnten. Wir haben diesbezüglich ausführliche Abklärungen zur besten Vorgangsweise getroffen und auch schon die meisten Spuren weiterverfolgt. Leider haben wir auf diesem Weg noch keine "Schatzkiste" gefunden. Es ist auch so, dass es Stiftungen wichtig ist, dass Anfragen gezielt eingegeben werden, d.h. an nicht zu viele verschiedene Stiftungen gleichzeitig. Das versuchen wir zu berücksichtigen und das ist zeitaufwändig, weil es gilt die einen Antworten abzuwarten, bevor wir neue Anfragen tätigen können. Wir hängen uns weiter rein. Weil die Alpsaison vor der Türe steht werden wir im Sommer aber nicht dazu kommen weitere grössere Anfragen zu tätigen.
Wir danken nochmals für die Unterstützung und bitten um Nachsicht, wenn wir nicht alle Anfragen schnell und persönlich beantworten können.
Wir bleiben dran.
Herzlich
Michael Tanner und Renate Zauner
11. Februar 2012
von:

Über

Christoph Pfluger

Submitted by admin on Do, 07/13/2017 - 08:33

Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".

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