Die Studie aus Zürich untersuchte, ob und inwiefern 5G-Signale den Schlaf beeinflussen. Das Ergebnis: Bei Menschen mit einer bestimmten Genvariante (CACNA1C T/C) erhöht eine 30-minütige Exposition durch 5G bei 3,6 GHz die Frequenz der Schlafspindeln im Gehirn leicht.
Schlafspindeln sind wichtige Hirnrhythmen während des Tiefschlafs, die für Gedächtnis, gute Laune und den Stoffwechsel sorgen, indem sie das Gehirn vor äußeren Störungen abschirmen. Diese genetische Variante betrifft etwa ein Drittel bis die Hälfte der Menschen und macht sie empfindlicher. Denn das Gen steuert den Kalziumfluss in Nervenzellen, der durch elektromagnetische Felder gestört werden könnte.
Bei Trägern der anderen Variante (T/T) gab es keine Veränderungen, und ein schwächeres 5G-Signal bei 700 MHz zeigte nur minimale Effekte. Die Forscher betonen, dass diese kleinen Veränderungen langfristig die Schlafqualität beeinträchtigen könnten, und fordern weitere Studien zu individuellen Unterschieden in der 5G-Empfindlichkeit.