Dänemark nach der grossen Corona-Panik: Offiziell taub und stumm?

Warum eine Mutter und Grossmutter eine Freiheitsbewegung gründete.

Malue Montclairre, Foto: zVg

Malue Montclairre ist Mutter und Grossmutter, sie wohnt nördlich von Kopenhagen und interessiert sich für Gesundheitsthemen, ethische und philosophische Fragen, das Menschenleben überhaupt. Malue ist eine ganz besondere Frau, denn sie ist Gründerin und Vorsitzende von «Frihedsbevaegelsens Faellesraad» (FBF), der Freiheitsbewegung in Dänemark.

«Ich habe diesen Verein im Herbst 2020 gegründet, weil ich die Rechtssicherheit und den Respekt vor unseren Grundrechten wieder festigen möchte.» Das Land zwischen Nord- und Ostsee scheint wohl einiges von seinem bisher so attraktiven freiheitsliebenden Lebensstil eingebüsst zu haben. Selbst in diesem demokratischen Vorbild-Staat wurden Menschen, die beim Thema Corona nachfragten, an den Massnahmen zweifelten oder sie kritisierten, als «konspirationstosser», Konspirationsverrückte, abgewertet und stigmatisiert.

Stimmung des Misstrauens

Schon vor etlichen Jahren erkannte Malue, dass in ihrem Land etwas in die falsche Richtung läuft. Die Menschenrechte wurden – und werden auch aktuell – durch neue Gesetze und Bekanntmachungen eingeschränkt, zum Beispiel das Briefgeheimnis. Ganz deutlich wurde dies in Dänemark während der Coronazeit.

«Als besonders schlimm habe ich die Isolationsregeln erlebt. Für Kinder waren sie furchtbar. Fürsorge und Empathie – auch für die Älteren – wurden damit einfach verboten. Demonstrationen waren untersagt. Schul- und Geschäftsschliessungen, Strafen, wenn die Regeln nicht befolgt wurden. Selbst am Strand durften nicht mehr als fünf Personen zusammen sein. Eine Stimmung des Misstrauens - und ich würde sagen der Gottverlassenheit - machte sich breit.»

Gipfel der Würdelosigkeit

Die Dänin sieht in all dem einen Missbrauch des Epidemiegesetzes und eine Verletzung der Grundrechte. Der Gipfel der Würdelosigkeit und Erniedrigung war für sie, dass man an den Seen in der Innenstadt Kopenhagens die Spaziergänger dazu zwang, nur in eine Richtung zu gehen, weil so eine Ansteckung angeblich verhindert werden könne.

Wachposten kontrollierten die Laufrichtung. «Ein lächerliches und absurdes Schauspiel! Man hat die dänische Bevölkerung völlig verschreckt. Aber die Coronastrategie der Regierung lief auch weniger sichtbar, das heisst psychologisch abgestimmt. Sie appellierte an Emotionen, ging subtil vor und erreichte die Bevölkerung über die ihr eingeprägte kollektivistische Geisteshaltung.»

In Dänemark spielt das «Jantelov», das Gesetz von Jante, eine grosse Rolle im gesellschaftlichen Bewusstsein. Der Begriff beruht auf einem dänischen Roman, der ursprünglich sozialen Anpassungsdruck kritisiert, aber später zu einem wohlwollend betrachteten gesellschaftlichen Nivellierungsauftrag uminterpretiert wurde.

The Danish Freedom Movement

Der Verein FBF, auch genannt «The Danish Freedom Movement», sieht sich als politisch unabhängig, demokratisch und faktenbasiert. Die freiwilligen Mitarbeiter und das juristische Team setzen sich für das Geburtsrecht auf ein freies Leben als selbständiger Mensch ein. Und das in einem Geist der Liebe für ihre Mitmenschen und ihr Land. In 15 Lokalgruppen, verteilt über ganz Dänemark, treffen sich Mitstreiter und Interessierte.

«Anfangs lief sehr viel über Facebook, aber mittlerweile treffen sich die Gruppen auch direkt.» Ausserdem verbreitet der Verein unter «dissensMedia» Artikel und Interviews mit Informationen über die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen.

Auch in Dänemark Zensur kritischer Stimmen und Massenpropaganda

Dazu Malue: «Uns geht es darum, Aspekte in die Öffentlichkeit zu bringen, die von den etablierten Medien nicht aufgegriffen werden. Mein Eindruck ist, dass die Staatspresse nur noch Propaganda macht. Ausserdem gibt es Zensur, zum Beispiel auf Facebook.»

In Sachen Zensur ist der Verein sogar 2022 vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg gezogen. Die Klage wurde abgewiesen.

«In einem Beitrag in ´Danmarks Radio` wies kürzlich sogar eine bekannte dänische Staatswissenschaftlerin darauf hin, dass diese forcierte und konstante gesellschaftliche Einigkeit ungesund ist. Und dass man auch die anhören sollte, die eine andere Sicht der Dinge haben» , berichtet Malue. Sie ist immer noch erschüttert darüber, dass ein Befragter in «Danmarks Radio» es «als Geschenk» empfunden hat, dass sich die Medien bezüglich der Coronamassnahmen so «einig» waren. Und dass deswegen die Restriktionen ohne Protest akzeptiert wurden.

Facts matter

Mit der Veranstaltung «Facts matter» am 2. September 2023 erreichte FBF ein lang ersehntes Ziel. Der Verein setzte mit der achtstündigen Tagung in Kopenhagen Dänemark mit auf die Liste der Länder, die sich für den Erhalt von Freiheit, Demokratie und Grundrechte einsetzen. FBF tat damit einen ersten Schritt in den internationalen Raum. Eingeladen waren Bürger, Politiker, Journalisten. 15 nationale und internationale Experten, darunter der amerikanische Kardiologe Prof. Dr. Peter McCullough, der amerikanische Pathologe Dr. Ryan Cole, die irische Immunologin und Molekularbiologin Dr. Dolores Cahill, der amerikanische Gesundheitsforscher Dr. David E. Martin sowie der englische Politiker Andrew Bridgen hielten Vorträge, hauptsächlich zu medizinisch-wissenschaftlichen Fragen rund um die Covid-19-Impfungen und zu den politischen Hintergründen des Coronageschehens.. Auch der dänische Immunologe Kim Varming und der dänische Philosoph Ulrik Söberg sprachen bei dem Zusammentreffen.

Dänische Medien und Politik an Aufarbeitung nicht interessiert

Trotz dieses prominenten Aufgebots an Referenten bekam die FBF-Veranstaltung nicht die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich verdient hätte. Zwar waren acht Journalisten aus dem Ausland vor Ort, aber kein einziger dänischer Journalist. Auch die dänischen Politiker zeigten für die brisanten Themen, die viele ihrer Landsleute bewegen, kein Interesse. Man könnte glauben: Aufarbeitung der Coronapolitik soll in Dänemark nicht stattfinden. Offiziell schweigt man sich aus und möchte auch nicht zuhören. 350 Interessierte Bürger wollten hingegen hören und kamen zur Veranstaltung, 1000 Personen hätten Platz gehabt. Viele hatten aufgrund der Zensur gar nicht erfahren, dass eine solch hochkarätige Tagung in der dänischen Hauptstadt stattfindet.

«Aber wir haben unser Ziel mit der Veranstaltung trotzdem erreicht. Wir hörten die hervorragenden Beiträge, konnten Netzwerke schaffen und machten auf unsere Arbeit aufmerksam» , resümiert Malue. Frihedsbevaegelsens Faellesraad (FBF) ist ein wichtiger Teil des demokratischen Prozesses in Dänemark. The Danish Freedom Movement leistet die höchst notwendige Arbeit der Aufarbeitung und Bewältigung der fragwürdigen Coronapolitik in Dänemark.

Malue bleibt am Ball. Sie ist überzeugt davon, dass die dänische Bevölkerung informiert und gefragt werden muss, wenn etwas Grundlegendes im Zusammenleben geändert werden soll. Es reiche nicht aus, das Verhalten der Menschen mit weichgespülten Propagandatricks zu manipulieren.