Sonntagsschule, ursprünglich eine Aktion der Alphabetisierung

Die Sonntagsschule wurde 1780 vom englischen Zeitungsverleger und Sozialreformer Robert Raikes gegründet. In einem Elendsviertel von Gloucester begann er, verwahrloste Kinder am arbeitsfreien Sonntag anhand der Bibel in Lesen und Schreiben zu unterrichten. Organisiert von Kirchen und geführt von eifrigen Laien verbreiteten sie sich rasch in ganz England, Amerika und der protestantischen Welt. In Deutschland begegneten die staatlichen Organe der Sonntagsschule zunächst sehr kritisch, sogar feindselig. Erst unter der Bezeichnung «Sonntagsschule als Kindergottesdienst» wurde sie 1869 offiziell anerkannt. Den Zweck der Alphabetisierung verfolgt sie heute nur noch in wenig entwickelten Ländern.
Sonntagsschulen gibt es auch für Erwachsene, bis heute. Der bekannteste Sonntagsschullehrer dürfte Jimmy Carter sein, dessen Unterricht jährlich von mehr als zehntausend Erwachsenen besucht wird.
Quelle: Wikipedia



Mehr über das Verschwinden des Sonntags im Schwerpunktheft «Am siebten Tag»
14. Januar 2014
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