Besonders in Europa ist die Kritik gross: In Ungarn (59 %), Frankreich (55 %) und Rumänien (54 %) halten Mehrheiten das eigene Schulsystem für schlecht. Auch in Deutschland, Spanien, Italien und Belgien überwiegt die negative Einschätzung.
Als grösste Herausforderung für junge Menschen gilt weltweit die psychische Gesundheit. Ein Drittel der Befragten nennt sie als zentrales Problem, noch vor Armut und Ungleichheit (28 %), Mobbing (26 %) und dem Einfluss sozialer Medien (25 %). In Schweden sehen sogar 54 % die mentale Gesundheit als Hauptproblem. Insgesamt bewerten 53 % den Zustand der Jugendmentalität in ihrem Land als schlecht.
Deutlich zeigt sich auch der Wunsch nach Einschränkungen im digitalen Bereich: 71 % sprechen sich für ein Verbot sozialer Medien für Kinder unter 14 Jahren aus – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule. Damit ist die Zustimmung im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Bei den beliebtesten Schulfächern liegen Geschichte (32 %), Mathematik (30 %) und Naturwissenschaften (26 %) vorn. Gleichzeitig zählen Mathematik und Geschichte jedoch auch zu den am häufigsten abgelehnten Fächern. Auffällig ist, dass frühere Geschlechterunterschiede in den Vorlieben deutlich kleiner geworden sind, besonders bei Mathematik und Naturwissenschaften.
Ein weiteres Ergebnis betrifft die demografische Entwicklung: 36 % der Befragten erwarten, dass die Schülerzahlen in den kommenden fünf Jahren sinken. In Ländern mit niedrigen Geburtenraten wie Südkorea (81 %) und Japan (68 %) fällt die Erwartung besonders hoch aus.
Der Ipsos befragte für seinen Education Monitor zwischen dem 20. Juni und dem 4. Juli 2025 23‘700 Erwachsene in 30 Ländern (aber nicht in der Schweiz).
Gestellt wurden u.a. Fragen nach der grössten Herausforderung für junge Menschen, nach dem Gebrauch sozialer Medien und der Aktualität der Lehrpläne.

