Der Mann mit der Faust: die besseren Argumente, aber weniger Punkte

Auf diesem Bild sieht man den bekanntesten PR-Berater der Schweiz, Klaus Stöhlker, und  den Ethiker Thomas Gröbly, den Mann mit der Faust. Die beiden haben heute in Zürich vor viel prominentem Publikum ihr Buch «Hat die Wirtschaft ein Gewissen? Ein Streitgespräch über Ethik und Markt» der Öffentlichkeit vorgestellt. Unter der Leitung des Journalisten Constantin Seibt gaben sie einen Vorgeschmack auf das, was die Leser zwischen den Buchdeckeln erwartet. Die kurze Zusammenfassung des Gesprächs und des Buches: Gröbly hat die besseren Argumente, aber Stöhlker die stärkeren Worte. Und die zählen in unserer Medienwelt mehr.

Die beiden können sich auch im Buch, das eine ausführliche, und zum Teil sehr hart geführte e-mail-Konversation wiedergibt, nicht auf ein gemeinsames Verständnis von Ethik und ihrer Rolle einigen. Das stimmt nicht gerade zuversichtlich für die Konflikte, die uns um Ressourcen aller Art bevorstehen. Zum Glück stehen sich in dieser Auseinandersetzung aber nicht nur Konzepte und Ideologien gegenüber, sondern Menschen. Und die können, wenn es wirklich nötig ist, immer aufeinander zugehen. Dazu haben Klaus Stöhlker und Thomas Gröbly einen ersten Schritt getan.


Thomas Gröbly/Klaus J. Stöhlker: Hat die Wirtschaft ein Gewissen? Ein Streitgespräch über Ethik und Markt. Versus Verlag, 2014. 157 S. Fr. 19.80/Euro 14.90.
23. Januar 2014
von: