Die Fortsetzung der Pandemie ist gesichert

Die SwissCovid-App wird über die Geltungsdauer der Rechtsgrundlage verlängert, 3 weitere Booster-Dosen pro Einwohner sind bestellt

Bundesrat Alain Berset hat am 21. Januar die Aufhebung des Covid-Zertifikats in Aussicht gestellt. Aber das ihm unterstellte Bundesamt für Gesundheit hat soeben einen Auftrag für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Covid-Tracing-App bis Ende 2023 erteilt. Die rechtliche Grundlage, die «Verordnung über das Proximity-Tracing-System für das Coronavirus Sars-CoV-2» läuft jedoch am 30. Juni dieses Jahres aus.

Der Auftrag im Gesamtbetrag von 5,5 Mio. Franken ging an die Softwarefirma Ubique, die seit 2020 die SwissCovid-App und seit 2021 auch die Covid-Zertifikat-App entwickelt und betreibt.

Wie inside-it meldet, erfolgte die Auftragserteilung im sog. freihändigen Verfahren, d.h. direkt und ohne Ausschreibung. «Aufgrund des aufgebauten einzigartigen Wissens und der Erfahrungen betreffend Umgang mit der epidemiologischen Lage» sei ein kurzfristiger Anbieterwechsel nicht angemessen, begründet das BAG die freihändige Vergabe.
Vom Gesamtbetrag entfallen 2,47 Mio. Franken für die Laufzeit bis Ende 2022 sowie 3 Mio. als Option für das Jahr 2023.

Auch bei der Beschaffung der Impfstoffe setzt Gesundheitsminister Berset auf eine Fortsetzung der Pandemie. Von Moderna hat der Bund für das laufende Jahr 7 Mio. Impfdosen bestellt, von Pfizer/BioNTech je 7 Mio. für 2022 und 2023, von Curevac 5 Mio. und von Novavax 6 Mio. Bei Astra Zeneca wurden 5,4 Mio. bestellt, wovon allerdings 4 Mio. Dosen an Covax verschenkt werden.

Per Saldo ergeben sich für dieses und nächstes Jahr 26,4 Mio. Dosen, rund 3 pro Einwohner, Kinder eingerechnet.

Die Impfkampagne hat allerdings nicht zu einer Reduktion der Ansteckungen geführt. Im Gegenteil: Seit geboostert wird, ist die Übersterblichkeit in der Schweiz und in zahlreichen anderen Ländern markant angestiegen.

31. Januar 2022
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