Innere Freiheit schützt vor Burnout

Falsche Einschätzung der Arbeit oft schuld am Ausbrennen

Wer der Arbeit den richtigen Platz im Leben zuweist, läuft nicht in Gefahr des "Ausbrennens", sagt der Wiener Psychiater und Psychotherapeut Raphael Bonelli http://www.bonelli.info . "Burnout ist keine objektive Arbeitsüberlastung, sondern deren subjektives Empfinden. Betroffene verschmelzen oft völlig mit ihrer Arbeit, werden von ihr jedoch enttäuscht. Der beste Schutz davor ist innere Freiheit", so der Experte im Vorfeld eines Seminars zum Thema http://rpp-institut.org/Burnout/.

Einseitige Liebe
Falsche Ansprüche an den Beruf sieht Bonelli als häufige Burnout-Verursacher. "Viele wünschen sich insgeheim, dass sie aufgrund ihres beruflichen Übereifers geliebt, anerkannt und beachtet werden. Sie wenden immer mehr Zeit und Einsatz für die Aufgaben auf. Ihr Umfeld sieht das jedoch nach einiger Zeit als normal an und setzt die Erwartungen höher." Spätestens wenn der Glaube enttäuscht wird, man sei unersetzlich und unkündbar für die Firma, fliegt auch die Lebenslüge auf - die Sinnkrise ist vorprogrammiert.Innerlichkeit relativiert die Arbeit Kaum jemand halte es auf Dauer durch, sich nur über die Arbeit zu definieren. Zur Ordnung gehört für Bonelli deshalb auch, die Arbeit richtig einzuschätzen und zu relativieren. "

Innerlichkeit ist ein Schutz vor Burnout
Innere Freiheit erreicht man, indem man transzendente Werte an die erste Stelle reiht - durch Besinnen auf eigene Werte oder durch Nachdenken über tiefgründige Fragen des eigenen Lebens." Die dafür nötige natürliche Religiosität besitze jeder, oft sei sie jedoch verschüttet und müsse wiederentdeckt werden, so der Psychotherapeut.
13. März 2011
von: