Neue Methode erleichtert Trennung von Atommüll

Plasma-basierte Zentrifuge sortiert stark verstrahlte Komponenten aus

Nukleare Abfallprodukte so zu entsorgen, dass sie ihre Radioaktivität ohne Gefährdung der Menschheit abbauen können, ist schwierig und teuer. Ein neuer Forschungsansatz soll frischen Wind in diese Problematik bringen. Mit der Plasma-Massenfilterung wurde am US-Amerikanischen «Princeton Plasma Physics Laboratory» (PPPL) ein Prozess genauer studiert, der die Entsorgung von Atommüll erleichtern soll.


Ökonomisch attraktiver Weg
«Die sichere Beseitigung von Atommüll ist ein kolossales Problem», erklärt Renaud Gueroult, Hauptautor der jüngsten Studie. «Ein Lösungsweg könnte es sein, existierende chemische Trennungstechniken um Plasma-Trennungstechniken zu erweitern. Das könnte ökonomisch attraktiv sein und würde idealerweise zu einer Reevaluation der gängigen Praxis führen.»
Die Plasma-basierte Zentrifuge, die im PPPL herangezogen wurde, half dabei, die radioaktiven von den nicht so stark radioaktiven Komponenten zu trennen. So müssen nur die sehr stark strahlenden Materialien im teuren Vitrifizierungsprozess, bei dem Atommüll in Glas eingekapselt wird, unschädlich gemacht werden. Weniger gefährliche Materialien können mit Beton ummantelt werden.

Hohes Einsparungspotenzial
«Für nur circa zehn Dollar Energiekosten pro Kilogramm können die Feststoffe im Müll ionisiert werden. Dder Müll kann dann in schwere und leichte Komponenten zerlegt werden. Weil der Müll atomisiert ist, passiert der Trennungsprozess rein auf Basis der Atommasse, ohne Chemie in Betracht zu ziehen», erklärt Gueroult. Auf chemischen Prozessen basierende Trennungsmethoden können bis zu 2000 Dollar pro Kilo des Atommülls kosten - es gibt also ein klares Einsparungspotenzial.