Schweiz: Wasserversorgung kein Thema?
Muss die 10 Millionen Stadt Teheran wegen Wassermangel evakuiert werden?, fragt der SRF-Bericht «Countdown zur Katastrophe». Er zeigt die Folgen einer Politik, die eine sich schon lange abzeichnende Wasserkrise ignoriert hat – und damit dem eigenen Land die Existenzgrundlage entzieht. Die Ignoranz beschränkt sich aber nicht nur auf den Iran.
Foto: Artem Beliaikin
Foto: Artem Beliaikin

Irans Präsident erwägt sogar eine Evakuierung der Hauptstadt Teheran. Denn ohne Wasser kein Leben. Eine solche Evakuierung wäre jedoch kaum durchführbar. Die Verlegung der Hauptstadt würde Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, da sämtliche zentralen Behörden des Iran sowie die Arbeitsplätze der Mehrheit der Bevölkerung in Teheran liegen.

Iran führt uns in aller Deutlichkeit vor Augen: Wenn die Politik nicht für eine sichere Versorgung mit Wasser sorgt, gefährdet sie die Existenz ihres Landes.

Das gilt auch für die Schweiz. Bereits vor über 10 Jahren forderten die Wissenschaftler des Nationalen Forschungsprogramms «Nachhaltige Wassernutzung» eine nationale Wasserstrategie, um die Wasserversorgung der Schweiz im Klimawandel sicherzustellen. Dazu gehört auch die Umsetzung des Gewässerschutzes. 

Beides fehlt bis heute! Für die Wasserversorgung der Schweiz existiert keine nationale Strategie und Planung, wie das für Energie, Strom, Verkehr u.a. selbstverständlich ist. Der Bund weiss nicht, wie viel Wasser die Schweiz verbraucht und wie viel sie zur Verfügung hat. In der Klimastrategie des Bundes für Landwirtschaft und Ernährung fehlt die Versorgung mit unserem Lebensmittel Nr. 1 Trinkwasser komplett.

Das ist gefährlich und fahrlässig, denn auch in der Schweiz verknappt und verschlechtert sich durch den Klimawandel die Verfügbarkeit von Wasser für die Trinkwasserversorgung und die Produktion von Lebensmitteln. Schwer wiegt zudem der Verlust von Trinkwasser durch den jahrzehntelang vernachlässigten Grundwasserschutz. Er führt zur Schliessung von Trinkwasserfassungen wegen gesundheits- und umweltschädlichen Pestizid- und Nitratrückständen.

Während die Schweiz nicht handelt, haben Deutschland und die EU Wasserstrategien entwickelt, um ihre Wasserwirtschaft zukunftssicher zu machen. Sie reagieren damit auch auf pestizid- und nitratbelastete oder übernutzte Wasserressourcen, auf fehlende Wassernutzungsdaten und unkoordinierte Planungen.

Mit der Initiative «Für eine sichere Ernährung» machen wir die Trinkwasserversorgung zum Bestandteil der Ernährungssicherheit und geben damit dem Bund den Auftrag, für eine national koordinierte Planung unserer Wasserversorgung zu sorgen. So werden die für die Trinkwasserversorgung erforderlichen Grundwasserressourcen gegen weitere Verschmutzung, konkurrenzierende Nutzungen und klimatische Herausforderungen abgesichert.

Um zu verhindern, was andere Länder heute erleben, braucht es die Initiative «Für eine sichere Ernährung» - die starke Stimme aus dem Volk! Die Initiative kommt voraussichtlich im Herbst 2026 zur Abstimmung. Bitte unterstützen Sie die Kampagnenarbeit, vielen Dank!


Mit einer Spende ermöglichen Sie es uns, weitere Flyer zu drucken und mit Flyeraktionen auf die Initiative aufmerksam zu machen. 

Treten Sie dem Verein «Sauberes Wasser für alle» bei.

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Veranstaltung: Films for future Festival 2025

Freitag, 28. November 20 h Stadtgärtnerei, Sackzelg 27, 8047 Zürich
Hannes Jaenicke im Einsatz für Erde | Films for Future

Podium Franziska Herren Initiative «Für eine sichere Ernährung»
Moderation: Jeannine Kanwischer
Presenting Partner: Delinat

 

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