Die weltweiten Rüstungsumsätze der 100 grössten Konzerne sind 2024 auf den Rekordwert von 679 Milliarden US-Dollar gestiegen – ein Plus von fast 5 % gegenüber 2023.
Haupttriebfedern waren laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen sowie die geopolitische Konfrontation mit China.
Die USA dominieren weiter: 39 amerikanische Firmen erwirtschafteten 334 Milliarden Dollar (+3,8 %), angeführt von Lockheed Martin, Northrop Grumman und General Dynamics. Trotz hoher Umsätze kämpfen sie mit massiven Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Grossprojekten wie F-35, Columbia-U-Boot und Sentinel-ICBM.
Europa legte kräftig zu: 23 der 26 gelisteten Konzerne steigerten ihre Umsätze, vor allem durch Lieferungen an die Ukraine und nationale Wiederaufrüstung. Spitzenreiter war die tschechische Czechoslovak Group (+193 % auf 3,6 Mrd. Dollar) dank der Artillerie-Initiative für Kiew.
Deutsche Hersteller wuchsen um 36 % auf 14,9 Mrd. Dollar, getrieben von Luftabwehr, Munition und Panzern. Auch die ukrainische Rüstungsindustrie selbst stieg um 41 % auf 3 Mrd. Dollar.
Einzig Asien/Ozeanien bremste: Chinas acht Top-100-Firmen verloren 10 % durch Korruptionsskandale und Vertragsstornierungen. Dagegen explodierten Japan (+40 %) und Südkorea (+31 %).
Das SIPRI warnt: Der erste globale Umsatzanstieg aller grossen Hersteller seit 2018 signalisiert eine neue Phase weltweiter Aufrüstung.
Quelle:
SIPRI: Top 100 arms producers see combined revenues surge as states rush to modernize and expand arsenals. 1.12.2025