Was überall gilt: kosmische Währung

Das erste Hindernis ist der Umschlag: Warum müssen spirituelle Bücher immer in einer einfältigen, abgehobenen Grafik daherkommen? Das zweite Hindernis ist der Verlag, eine «Diaspro Investment Ltd.» aus Zypern.
Wer diese beiden Hindernisse überwunden hat, begegnet im Buch «Kosmische Währung – der höchste Reichtum» des chilenischen Philosophen Darío Salas einem bemerkenswerten Werk. Der Autor will «dem Individuum einen Bruch mit den geistigen Schranken … ermöglichen, die es im Begriff des Reichtums als Gold gefangen halten und ihm das Erkennen … des inneren Reichtums als einzigen, der Natur und dem Menschen gemeinsamen Reichtum» nahebringen.

Salas ist kein Esoteriker, der uns empfiehlt, Wünsche an das Universum zu schicken und dann auf ihre Erfüllung warten. Im Gegenteil: Nichts ist umsonst. Nach den Regeln des «kosmischen Merkantilismus» muss ich so viel geben, wie ich erhalten will. Wenn ich inneren Reichtum will, muss ich auch etwas dafür tun.

Salas hat die «geistigen Gesetze des inneren Reichtums» in 32 Punkten zusammengefasst, darunter:
1. Das Geld besitzt keinerlei Wert an sich; 95 Prozent davon werden von Privatbanken durch Kredit erzeugt.
2. Wahrer Reichtum liegt in Talent, Kreativität und Arbeit des Menschen. All dies kann von jedem Menschen entwickelt werden.
3. Alle Menschen ohne Ausnahme können ihr Humankapital entwickeln, ohne dafür irgendjemanden um Erlaubnis zu bitten.
 4. Es ist bedeutungslos, welcher sozialen Schicht ein Mensch angehört und wie gebildet er ist: Wenn er nur lesen kann, ist er auch zur Entwicklung des inneren Reichtums geeignet.
5. Der geistige Käfig, der die Menschen in Armut gefangen hält, liegt in äusserlichen, aus der familiären und gesellschaftlichen Umgebung stammenden Vorschriften und Suggestionen, die in Form von Überzeugungen introjiziert werden.
27. Die spirituellen Güter sind folgende: Weisheit, Frieden, Glück, Liebe, Gleichmut, höheres Bewusstsein, Güte, innerer Edelmut, Kraft, Schönheit, Harmonie, Toleranz, Besonnenheit, Ehre.
30. Für die Verwirklichung unserer Wünsche ist es nötig, freudig und im Voraus zu bezahlen – in der Gewissheit, dass wir schliesslich erhalten werden, was wir begehren.

Und wie lässt sich innerer Reichtum erreichen? «Alles, was wir mit Zufriedenheit, Genauigkeit, Freude, Begeisterung, innerem Engagement und hoher Konzentration durchführen, füllt und mit Energie.» Umgekehrt führt alles zu unserer energetischen Entladung, «was wir widerwillig, unzufrieden, ohne den Wunsch zu seiner Durchführung oder und ungeschickter, unaufmerksamer oder nachlässiger Weise tun».
Das tönt einfach, ist es aber nicht. Die grossen Hindernisse sind fehlende Bewusstheit und mangelnde Aufmerksamkeit. Dazu Salas: «Es ist viel von globaler Erwärmung, aber sehr wenig von der massiven ‹zerebralen Erwärmung› gesprochen worden, die der enormen Mengen an täglich produziertem Informationsmüll folgt und eine derart gravierende geistige Verstopfung hervorgerufen hat, dass wir nicht einfach uninformiert sind, sondern uns in kognitivem Elend befinden. … Die funktionelle Beeinträchtigung der Wahrnehmung durch … sinnliche und informatische Betäubung ist eine ‹weisse› Krankheit, die nicht erkannt wird, weil diejenigen, die sie erkennen sollten, ebenfalls von ihr betroffen sind.
Als Übung empfiehlt Salas, den Zustand der Selbstbewusstheit gerade in Situationen zu üben, die «das Ich rauben»: bei unerfreulichen Nachrichten, beim Fernsehen, Erfahrung von Schmeichelei oder Spott, unter dem Einfluss von Werbung etc.Innerer Reichtum kann durchaus auch zu äusserem Reichtum führen – wenn dies gewünscht ist. Er ist sogar die Voraussetzung dafür; es sei denn, man verlasse sich auf die gängigen Methoden des Betrugs und der Selbstverleugnung. Aber diese weltliche Währung hat weder Bestand, noch wird sie von der Natur angenommen. Und in ihr und von ihr leben wir letztlich.

Darío Salas Sommer: Kosmische Währung – der höchste Reichtum. Diaspro Investment (Vertrieb Synergia Verlag), 2013. 194 S. Geb. 24.40/€16.90
Bestellen: http://www.synergia-verlag.de/kosmische-waehrung-p-60514.html

Website von Dario Salas

Über

Christoph Pfluger

Submitted by admin on Do, 07/13/2017 - 08:33

Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".

032 621 81 11