Bettelbriefe – was soll ich damit?


Im Advent verschicken viele Hilfswerke Bettelbriefe – eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit ihnen in Dialog zu treten und für wirkliche Nachhaltigkeit zu sorgen.

Adventszeit – Bettelbriefzeit. Viele Menschen möchten gerne helfen, zweifeln aber an der Seriosität der Hilfsorganisationen.

Bezüglich Bettelbriefen gibt es bei den meisten Menschen zwei Optionen:
1. etwas einzahlen, 2. Rundordner.

Es gibt noch eine dritte Möglichkeit – nämlich den kritischen Dialog. Es geht dabei um Fragen rund um die Geldethik (Partner, Banken, Pensionskassen) um die Einhaltung von Menschenrechten und ob mehr gemacht wird, als nur Symptome zu bekämpfen. Oft werden auch die eigenen Leitbilder nicht wirklich ernst genommen.
Anhand eines vorbereiteten Briefes können Sie auch herausfinden, ob sich das entsprechende Hilfswerk an das eigene Leitbild hält.

Angebot:

  • Sie können den DialogBrief in ihr Mail hineinkopieren und den jeweiligen Hilfsorganisationen (die Ihnen Bettelbriefe geschickt haben) zusenden. Natürlich können Sie den Brief nach Ihren Vorstellungen verändern.
  • Anhand der Antworten (Organisationen möchten Spenden – also antworten sie meistens) können Sie beurteilen, welches Hilfswerk am ehesten Ihren Vorstellungen entspricht.
  • Hilfswerke erhalten von Ihnen Rückmeldungen anhand von Spenden und oder weiteren Fragen.

Durch den Dialog mit den Hilfswerken kann die Ursachenarbeit durch jede/n potentielle/n Spender/in gefordert und gefördert werden. Nur wenn Ursachen auch angegangen werden, können nachhaltige Ziele wirklich erreicht und Abhängigkeiten abgebaut werden. Die Organisationen erfahren, dass Bürgerinnen und Bürger mehr wollen,
 als nur ihr Gewissen mittels Spenden zu beruhigen.
Mehr Informationen zum Dialog mit der Hilfsindustrie finden Sie hier: Erklärungen zum DialogBrief
Korrespondenz-Beispiele finden Sie hier

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Alec Gagneux, Ing. HTL, engagiert sich im Rahmen von Entwicklungsprojekten für würdige Familienplanung und Solarenergie, für faires Geld und gegen den Wachstumszwang. Er ist Gründer des Sommer WEFF Davos und betreibt die Webseiten www.FairCH und www.weff.ch.