Transatlantischer Widerstand gegen Pferdefleisch aus Qualproduktion: In Zusammenarbeit mit dem Tierschutzbund Zürich hat der argentinische Regisseur Martin Parlato die grausame Produktion von Pferdefleisch in Südamerika dokumentiert. Der Film «Cinco Corazones» – fünf Herzen – hat diesen Oktober Weltpremiere und kann online angeschaut werden.

Bilder aus dem Doku: Der Berg von Pferdekadavern schockt./Bild von Posibl.

Zurzeit stammen sechzig Prozent des Pferdefleisches, das weltweit verzehrt wird, aus Argentinien. In diesem südamerikanischen Land ist der Konsum von Pferdefleisch jedoch verboten – und es gibt keine Orte, an denen Pferde für diese Zwecke grossgezogen werden. Damit stellt sich die Frage, woher das Fleisch von den mehr als 200'000 Pferden, die jedes Jahr in die Europäische Union exportiert werden, kommt.

Die Dokumentation «Cinco Corazones» erzählt eine wahre und grausame Geschichte vom Leben argentinischer Pferde, die von ihrer Geburt an eine Reihe von Misshandlungen erleiden und am Ende für den Export in die wichtigsten Verbraucherstaaten Europas geschlachtet werden. Dabei werden Kultur und Sport in Argentinien beleuchtet, politische Machenschaften und dunkle Geschäfte aufgedeckt, die der Gesundheit dieser Tiere schwer schaden und Verstösse gegen Tierschutzbestimmungen darstellen.

Die Recherchen der deutschen Animal Welfare Foundation und des Tierschutzbund Zürich über die Qualproduktikon von Pferdefleisch in Südamerika haben den argentinischen Filmemacher Martin Parlato nicht mehr in Ruhe gelassen. So machte er sich 2017 an eine eigene Recherche in Argentinien. «Wir wollten zeigen, was im Verborgenen mit argentinischen Pferden geschieht», erzählt Parlato. Der Film soll dazu beitragen, auf diese erschütternde Realität aufmerksam zu machen und diesem grauenhaften Treiben ein Ende zu setzen. Denn bislang wurden von der EU-Kommission nur Importverbote für Pferdefleisch aus Mexiko und Brasilien verhängt.