Hochrüstung wird als als «Sicherheitspolitik» bezeichnet
Sogar in einem «Friedensgutachten» von deutschen «Friedensforschern»

Am 3. Juni 2025 wurde in der Bundespressekonferenz ein «Friedensgutachten» vorgestellt. Bernhard Trautvetter ordnet es auf den Nachdenkseiten als Meinungsmache und Vorkriegspropaganda ein. Die sogenannten Friedensforscher, von den Instituten BICC, IFSH, INEF und PRIF, hätten bei der Vorstellung ihres Gutachtens für den Übergang von der NATO zu einer extrem hochgerüsteten europäischen Militärmacht geworben, die sie als «Sicherheitssystem» bezeichnen. Weiter meinten die Friedensforscher, Europa müsse gegebenenfalls auch gegen die USA kämpfen können.  Die Konfrontation «gegenüber Russland, China und Partnerstaaten» sei ausserdem die Grundausrichtung dieser von den Forschern befeuerten «Sicherheitspolitik». 

Prof. Christopher Daase vom Leibniz-Instutut für Friedens- und Konfliktforschung betonte, dass sich alle am Gutachten Beteiligten einig seien, dass es angesichts der russischen Bedrohung auch für Deutschland «ohne die NATO nicht geht». Der Aufbau einer europäischen Militärstruktur ohne die USA sei demnach ein langfristiges Ziel der Friedens- und Konfliktforscher, so Trautvetter. 

Um die Europäisierung des Militärs voranzubringen soll die deutsche Bundeswehr die stärkste konventionelle Armee in Europa werden. Das fordere auch Bundeskanzler März. Dazu bedarf es massiver Erhöhungen der Militärausgaben. Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer sage den Angriff Russlands auf NATO-Gebiet noch dieses Jahrzehnt voraus. Trautvetter kommentiert: Russland würde demnach abwarten, bis die NATO-Staaten entsprechend hochgerüstet seien, ehe die russische Armee angreift. Diese unlogische Unterstellung würde in den meisten Medien nicht einmal hinterfragt.

Im Gegenteil die Medien befeuern eine Bereitschaft zum finalen Krieg, sogar die taz: «Eigene Waffensysteme, ein zentrales Oberkommando und Atomwaffen braucht Europa …Wenn die geopolitischen Ereignisse aus den letzten Jahrzehnten etwas gelehrt haben, dann dass eine nukleare Abschreckung die wirksamste wenngleich gefährlichste ist … um es in den unlängst von Jürgen Habermas formulierten Worten zu sagen: Wir Europäer müssen ‚auf die neue Situation eine rettende Antwort‘ finden.» 


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