Die Schweizer Solarzellen liefern derzeit rund fünf Prozent des inländischen Stromverbrauchs. Doch die wichtigen Standard-Stromprodukte der Schweizer Energieversorger enthalten gerade mal 1.85 Prozent Solarstrom. Nun fordert Swissolar, den Solaranteil zu erhöhen.

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Der unabhängige Stromvergleichdienst myNewEnergy und der Dachverband für Solarenergie Swissolar haben 211 von mehr als 600 Energieversorgern der Schweiz unter die Lupe genommen. Die Auswertungen haben gezeigt, dass die Strom-Standardprodukte im Durchschnitt lediglich 1,85 Prozent Solarstrom enthalten. Dies hält Swisssolar in einer Medienmitteilung fest. Zum Vergleich: Die Liechtensteinischen Kraftwerke LKW beliefern ihre Kunden mit 17 Prozent Solarstrom.

Die Photovoltaikanlagen (Solarzellen) der Schweiz liefern derzeit rund fünf Prozent des inländischen Strom-Jahresverbrauchs. «Die Energieversorger sollten den Käufern ihrer Standardprodukte mindestens so viel Solarstrom verkaufen, wie ohnehin im Netz ist», sagt David Stickelberger, Geschäftsleiter von Swissolar. Das wären also mindestens fünf Prozent statt nur 1,85 Prozent.

Mit einem Anteil von fünf Prozent Solarstrom im Standardangebot könnten die Energieversorger den Bau neuer Anlagen fördern. Denn durch die Verteilung von vergleichsweise geringen Solarstrom-Mengen könnten die Preise tief gehalten werden, so Swissolar. Heute bleiben nämlich viele Betreiber auf ihrem sauberen Strom sitzen, da die meisten Kunden gar nicht an einen Wechsel zu Grünstromprodukten denken. «Wichtig ist, dass diese Zertifikate ausschliesslich aus Schweizer Solaranlagen stammen, denn nur solche leisten einen effektiven Beitrag an eine sichere und saubere Stromversorgung in unserem Land», sagt Stickelberger. Zusätzlich würde der Solarausbau auch das lokale Gewerbe fördern und damit doppelt zum Schweizer Wohlstand beitragen.

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