Der jemenitische Rebellenführer Abdel Malek al-Huthi kündigte an, israelische Schiffe im Roten Meer «ins Visier zu nehmen». Dann folgten den Worten Taten: Der Frachter «Galaxy Leader» wurde in der Meerenge Bab al-Mandeb gekapert. Die Operation markiert eine Zeitenwende - sie ist der Beginn der asymmetrischen Kriegsführung in Nahost. Und genau das könnte Israel massive Probleme bereiten.
Am Samstag war der Tag der grossen Friedensdemonstration in Berlin. Ich bin sehr froh, trotz anfänglichem Zaudern (meine Erfahrungen mit Demonstrationen in Berlin sind nämlich nicht gerade nur positiv) dabei gewesen zu sein. Geschätzte 20 bis 30 tausend Menschen (nach Medienangaben 5.000?!) aus der ganzen Republik waren angereist.
Rechtfertigung ist gefährlich: Solange wir damit beschäftigt sind zu rechtfertigen und zu verurteilen, stärken wir das entsprechende Bewusstseinsfeld und dessen Grundannahmen. Wir verstärken den Impuls, Gewalt anzuwenden, solange sie gerechtfertigt scheint.
Konflikte werden nicht gelöst, indem man möglichst laut und theatralisch Partei ergreift, sondern indem man den Parteien diskret hilft, eine faire Lösung zu finden. Das nannte man früher Friedensdiplomatie.
Ermutigt durch das Schweigen der Welt, arbeiten israelische Siedler Hand in Hand mit dem Militär, um die Palästinenser im gesamten Westjordanland zu terrorisieren.
Weitere Themen im «Stand der Dinge» von Transition TV: Steuert die Hisbollah auf einen Zweifrontenkrieg? Das BAG verbirgt Geschäftsgeheimnisse vor seinen Auftraggebern. Und: Im Erdinnern rumort es.