Verschleppung von Meerestieren

Um auf hoher See stabil im Wasser zu liegen, müssen Schiffe Ballastwasser aufnehmen – und transportieren damit viele kleine Tiere in fremde Ökosysteme. Ein neues Verfahren unterbindet die ungewollte Aufnahme fremder Organismen ins Ballastwasser.

Bis zu 100’000 Tonnen Meerwasser nehmen moderne Ozeanriesen mit auf ihre Reise, und damit auch viele „blinde Passagiere“ wie Algen, Plankton, Quallen und Krabben. Im Zielhafen wird dann das Wasser abgelassen.

Oft Kosten in Millionenhöhe
Ein Beispiel für die Auswirkungen fremder Organismen auf ein Ökosystem ist die chinesische Wollhandkrabbe. Das bis zu acht Zentimeter grosse Krustentier verdrängt nicht nur einheimische Artverwandte, es gräbt zudem Gänge in Deiche und andere Befestigungsanlagen und ist so für Erosionsschäden an den Ufern verantwortlich. Die Wollhandkrabbe hat in deutschen Gewässern bereits rund 80 Millionen Euro Kosten verursacht.

Der Industriekonzern Evonik hat in Zusammenarbeit mit dem Wassertechnikunternehmen Hamann AG nun ein Verfahren auf den Markt gebracht, das die Aufnahme von Organismen ins Ballastwasser mit Trichtern, Filtern und Chemikalien unterbindet und umweltschonend sein soll.

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