Edelmetalle im Wert von 1,9 Milliarden Euro liegen ungenutzt in alten Handys

In vielen Ländern gibt es mehr ausrangierte Handys als solche in Gebrauch. An der Spitze einer Untersuchung mit 27 Ländern steht Schweden mit 1,31 Geräten pro Kopf, die noch recycliert werden könnten. Die Gesamtzahl der ausrangierten Handys in allen 27 Ländern des Index entspricht einem Verkaufswert von 1,9 Milliarden Euro in Edelmetallen wie Gold, Silber, Palladium, Platin und Kupfer.

(Bild: Rudy und Peter Skitterians / pixabay.com)

reBuy, ein Onlineshop für gebrauchte Elektronik, hat eine Studie veröffentlicht, die den Elektroschrott von Handys in 27 Ländern analysiert. Seit das Unternehmen Millionen von Menschen geholfen hat, ihren gebrauchten Geräten ein zweites Leben zu geben, ist es zunehmend auf die schiere Menge an funktionstüchtigen, aber ungebrauchten Mobiltelefonen aufmerksam geworden, die in den hintersten Ecken von Schränken und Schubladen verstauben.

Die im Auftrag von reBuy erstellte Studie ermöglicht erstmals einen länderspezifischen Vergleich des geschätzten Elektroschrotts von Mobiltelefonen und des potenziellen ökologischen und wirtschaftlichen Werts dieser Geräte. In manchen Ländern gibt es mehr ausrangierte Handys als Einwohner.

Mobiltelefone sind nicht nur eine der populärsten Technologien, sondern auch diejenige, die am meisten «weggeworfen» wird. Während in der Vergangenheit der Grossteil des Elektroschrotts aus Produkten bestand, die kaputt oder veraltet waren, ist insbesondere bei Mobiltelefonen ein zunehmender Anteil einfach nicht mehr in Mode.

Schweden hat mit 1,31 die meisten ausrangierten Handys pro Kopf. Finnland liegt mit 1,29 Handys auf dem zweiten Platz, während Grossbritannien, Litauen und Estland mit 1,24 ausrangierten Geräten pro Kopf gemeinsam den dritten Platz belegen. Neuseeland hat mit 0,54 die wenigsten Handys pro Kopf, gefolgt von Kanada und den USA mit 0,60 bzw. 0,68. Die Schweiz steht mit 0,86 Geräten pro Kopf relativ gut da.

Weitere Informationen: 2021 Mobile Phone E-Waste Index