Homeoffice spart Millionen Tonnen Co2

Arbeiten Menschen auch über die Corona-Pandemie hinaus öfter im Homeoffice, vermeidet das Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid und senkt spürbar die Verkehrsbelastung. Dies hat eine aktuelle Studie von Greenpeace ergeben.

Um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr kann der Co2-Ausstoß im Verkehr sinken, wenn 40 Prozent der Arbeitnehmenden dauerhaft an zwei Tagen pro Woche von zuhause arbeiten, zeigt eine Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Das entspricht 18 Prozent aller durch Pendeln entstehenden Emissionen. In verschiedenen Szenarien kalkulieren die Autoren die jeweils vermiedenen Treibhausgase und die so gesparten Personenkilometer. „Die Corona-Monate haben gezeigt, dass sich viele Arbeiten problemlos von zu Haus erledigen lassen“, sagt Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan. „Bundesregierung und Unternehmen sollten die Arbeit im Homeoffice jetzt konsequent fördern, denn Telearbeit schützt das Klima, entlastet den Verkehr und schenkt Arbeitnehmenden Zeit und Flexibilität.“

Die Maßnahmen gegen die Corona-Krise haben die Zahl der Homeoffice-Nutzerinnen und -Nutzer deutlich steigen lassen. Betrug der Anteil der zuhause Arbeitenden vor der Pandemie etwa 13 Prozent, errechnete eine Studie, dass im Frühjahr 2020 etwa 25 Prozent der Arbeitnehmenden ausschließlich von zuhause arbeiteten. Eine andere Studie geht davon aus, dass während der Pandemie 37 Prozent begonnen haben, zumindest zeitweise von zuhause zu arbeiten.

Die Greenpeace-Studie kalkuliert, wie viel Co2 sich durch vermiedene Pendelkilometer einsparen lässt, wenn der Anteil an Telearbeit künftig bei konservativen 25 Prozent oder bei fortschrittlichen 40 Prozent liegt. In diesen beiden Szenarien wird unterschieden, welche Co2-Wirkung ein oder zwei Homeoffice-Tage hätten. Auch die eingesparten Personenkilometer werden ausgewiesen. Arbeiten 40 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an zwei Tagen zu Hause, fallen pro Jahr gut 35 Milliarden Personenkilometer durch weniger Pendeln weg. Straßen würden gerade in den Stoßzeiten deutlich entlastet.